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Ein strahlend sonniger Tag in Stavanger (na sowas, da musste ich doch tatsächlich auf den angekündigten Schneeregen verzichten!), eine Autogrammstunde mit ellenlanger Schlange (man musste doch anstehen, um überhaupt bei Platekompaniet reinzukommen, oder? *g*), danach Jarle Klepp im Kino (Kokowäh auf Norwegisch und in – ganz sicher! – viel besser!); und zum perfekten Tagesabschluss Folken-Konzert Nummer zwei! =:-)

Es war genauso voll wie gestern, das Publikum wirkte aber teilweise NOCH lauter. Der Überraschungseffekt fiel diesmal weg, dafür konnte man sich mehr auf die Details konzentrieren. Und natürlich die neuen Lieder abfeiern!

Die Setlist war fast identisch zum ersten Tag, mit zwei Ausnahmen: KGB fehlte im Hauptteil und wurde stattdessen als erster Zugabensong (anstelle von Enden av november, was rausfiel) gespielt. Und als letzte Zugabe gab es diesmal statt 170 Sju bøtter tårer er nok, Beatrice! Angekündigt als “eine Live-Premiere”! Äh ja, auf dieser Tour schon. =;-)

Die Show an sich habe ich ja gestern beschrieben, also gibt’s heute ein bisschen was zum Drumherum (und natürlich die ganzen Ansagen, die ich gestern vergessen habe zu beschreiben *g*). Und womit muss man beim “Drumherum” anfangen? Genau: Natürlich mit der Frisur vom Jackal. *lol* Mittellang, grau, zu Beginn ganz furchtbar hochgegelt. So, dann hätten wir das auch abgehakt. =;-)

Zum ersten Teil gibt es nicht viel zu berichten: Ein Lied nach dem anderen, ohne viel Bla bla dazwischen, perfekt zum Anheizen. Natürlich gab’s das typische “Ihr singt aber toll, aber es ist ja auch Samstag, da muss das so sein!” Aber ja, wie schon erwähnt: Das Publikum war echt super laut und musste daher auch bei Resistansen die halbe Strophe alleine singen (wie später natürlich auch bei Hjerteknuser und sicher noch anderen Liedern).

Wie gestern auch schon kündigten Kaizers an, ihr Konzert-Nachspiel in/im/? Egersund abzuhalten. Das scheint wohl _die_ neue In-Location in Stavanger zu sein. Wobei die Reaktion darauf schließen ließ, dass es nicht bei allen so wirklich “in” sein dürfte. *g*

Zu Beginn des zweiten Teils, während der ersten Takte von Philemon Arthur, rastete das Publikum wieder komplett aus. Absoluter Wahnsinn, echt! Und ich meine doch, dass der Jackal da recht feuchte Augen bekommen hat – was ja auch voll zu Hellraizers Aussage von gestern passt, dass er da doch einen ordentlichen Kloss im Hals gehabt hätte. Völlig verständlich, denn die Reaktion des Publikums MUSS einfach total überwältigend gewesen sein!

Das Zählen bei Din kjole lukter bensin, mor ist übrigens nicht ganz so einfach und unkompliziert, wie man meinen könnte. Man sollte dem Jackal schon genau zugucken, um nicht an völlig falschen Stellen eine “vier” reinzurufen. Hups… =;-) Was ich gestern komplett vergessen hatte zu erwähnen: Der Publikumsgesang am Ende des Liedes ist einfach wunderbar! Der Jackal muss nicht mal den Einsatz geben – das Publikum fängt von ganz alleine mit dem “Det lukter bensin…” an, und ist eigentlich nur noch durch den Anfang von En for orgelet zu stoppen. Haaaach, toll! =:-D

Und natürlich habe ich diesmal auf das Pfeifen geachtet. Die Lösung: Killmaster steht an irgendeinem… äh… Ding (sieht aus wie ein altes Röhrenradio) und reguliert (also, nehm ich jetzt mal an?) die Begleitung, sprich Pfeifen, Ölflöten und vermutlich auch Teile vom Rhythmus. Während Hellraizer rappt und der Jackal die große Trommel schlägt. Er empfiehlt übrigens jedem, sich so eine Trommel anzuschaffen, das wäre einfach toll! *gg*

Svarte katter wurde damit angekündigt, dass sie im Studio sehr lange daran rumgedoktort hätten. Und das kann normalerweise bedeuten, dass das Resultat entweder toll oder so naja wäre – in ihrem Fall natürlich grundsätzlich toll!

Der erste Radio-Hit von Kaizers – der sie doch jetzt tatsächlich von einem No-Hit-Wonder zu einem One-Hit-Wonder gemacht hat! – musste natürlich besonders gefeiert werden. Wie auch gestern entschied sich der Jackal, Hjerteknuser “einzuspringen”. Von der Tonne, versteht sich!

Und dann war’s dann auch schon wieder Zeit für den “normalen” Teil des Konzerts, in dem dann auch etwas mehr gequatscht wurde. Teilweise vermutlich deshalb, weil der Jackal seinen Mikroständer kaputtmachte und mehrfach reparieren lassen musste. Ich liebe ja immer seine Blicke, wenn etwas nicht so klappt wie geplant und er eben z.B. mit einem Mikro plus halber Ständer in der Hand dasteht… =;-)

Jedenfalls erfuhren wir dann die Geschichte, wo sie denn Helge aufgegabelt hätten: Sie waren auf der Suche nach einem Pumporgelspieler, und jemand erzählte ihnen, dass in Flesland einer sitzen würde, an einer alten Pumporgel, mit einem Anzug und einer Gasmaske. Also haben sie ihn gefragt, und er hat ja gesagt! *lol* Die einzig mögliche Antwort auf diese Ansage: Helge-Sprechchöre!

Auch danach wurde die Band weiter gerühmt: Bei Killmasters Solo in Kontroll på kontinentet stand der Jackal hinter ihm und feuerte das Publikum auf, mehr und mehr Krach zu machen. Dafür wurde der arme Killmaster bei der Vorstellung mal wieder mit einem “mach doch deine eigene Band auf” abgekanzelt. Na ja, vielleicht denkt er mal drüber nach… *lol* Die Vorstellung gibt es übrigens deshalb, weil die Fans sie fordern: Wie schon gestern fragte der Jackal, ob er denn die Band vorstellen soll; auf der letzten Tour hätten sie es nicht mehr gemacht, weil die Fans es nicht mehr wollten, aber jetzt? Volle Zustimmung im Publikum, also gab’s die Vorstellung. Die ja – wie wir nachher erfuhren – auch deshalb wichtig ist, damit nicht nur der Jackal “scheint”, sondern auch der Rest der Band ein bisschen Ruhm abkriegt. Da hätten sie vor kurzem erst eine Besprechung wegen gehabt… *gg*

Kurz vor Ende dann noch die Danksagungen: Vielen Dank ans Orchester, an die Crew, den Club, die Fans, … “Haben wir wen vergessen? Es waren doch zehn Sachen!” Aber nein, sie meinen es total ernst und überhaupt gar nicht ironisch! *g* Hellraizer warnte uns dann noch, dass es draußen glatt sein könnte, wir sollen bitte vorsichtig heimlaufen. *g*

Vor Dieter Meyer erklärte der Jackal, dass sie dieses Lied ja fast immer spielen würden, weil es so toll ist. Häh? (Also, häh wegen “immer spielen”, definitiv nicht wegen “toll”!) Manchmal hätten sie es aber einfach satt… aber natürlich noch nicht am 2. Tourtag!

Als letzte Zugabe dann, wie schon geschrieben, Sju bøtter tårer – für mich ein viel besseres Abschlusslied als 170, weil es sowohl ruhig und stimmungsvoll als auch schnell und tanzbar ist.

Und vorbei… Tja, ich stelle mich dann mal auf ein fünf Wochen anhaltendes Tourloch ein – bis dann endlich endlich endlich die Europatour losgeht. Und solange erinnere ich mich einfach an das wundervolle Wochenende zurück, das war nämlich insgesamt ziemlich perfekt. Kaizers sind und bleiben halt doch die beste Band der Welt… (ja, ich darf das schreiben, pfff!)

Kommentare

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I love that you decribe the little things they do & say aswell, sometimes for me that is something that _makes_ the concert, amazing, complete, kaizer-isk, I love reading these, so thank you so much!
Minnie (13.02.11)


Egersund actually is a city about an hours drive from Stavanger. That can explain the reaction from the crowd ;)

It has been two great concerts. I personally prefered 170 as conclusion song rather than Sju bøtter, but it was great anyway!
Siv June (13.02.11)


Good reveiw, but I can’t agree about Sju bøtter tårar, it’s just horrible, especially as a conclusion song...

otherwise, great shows both of them
Josefine (14.02.11)



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12.2.2011: Folken, Stavanger