(Original auf kaizers.no, Backup des Textes hier)
(Foto: Arne Bru Haug. Seit 30 Jahren Freunde und Kollegen. Grund zum Knuddeln!)Trondheim zeigt sich von der besten Seite, und die glücklichen Kaizerjungs genießen die Sonne beim Pstereo-Festival. Und für zwei der Front-Kaizer bietet sich ein weiterer Anlass zum Feiern, es ist heute nämlich auf den Tag genau 30 Jahre her, dass Janove und Geir sich kennengelernt haben!
Janove: Ach herrje, genau so ist es, ja! 30 Jahre gehen schnell vorbei, wenn man gute Gesellschaft hat, hehe.
Könnt ihr euch noch an etwas vom 17. August 1982 erinnern, als ihr beide in der Klasse 1b der Rosseland-Schule angefangen habt?
Janove: Die Details sind nach so langer Zeit wohl etwas verschwommen, aber ich erinnere mich an das Gefühl, die Erwartungen, und ich sehe ja auf den Bildern von damals, dass ich ein aufgeregter kleiner Bursche war.
Geir: Ich bin ja Lehrerskind, daher kann man sich wohl denken, dass der Schulbeginn bestens vorbereitet war. Ich erinnere mich noch, dass es neue Turnschuhe gab, eine neue Hose, ein neues Hemd und einen neuen Ranzen, denn es sollte doch nicht an der Ausrüstung scheitern. Ich glaube sogar, dass meine Mutter versucht hat, an dem Morgen einen Kamm durch meine Haare zu zwingen. Es war definitiv eine große Sache, ja!
Seit ihr direkt in Kontakt gekommen?
Janove: Wir wohnten nicht in derselben Straße, und die ersten Jahre haben wir uns glaube ich größtenteils in sicherer Umgebung mit den Jungs von der Straße aufgehalten. Aber nachdem wir dann lernten zu lesen und zu schreiben ...
Geir: Im Alter von 12 Jahren, heheh.
Janove: ... Da passierte es glaube ich langsam, so als ob wir etwas am anderen entdeckten, was inspirierte und etwas nährte, was schon da war, aber auf einen Impuls wartete. Unsere Zusammenarbeit begann in vielerlei Hinsicht damals, als wir im Norwegischunterricht mit dem anderen als Adressat im Hinterkopf Geschichten schrieben. Als wir die ganze Zeit versucht haben, neue Wendungen einzubauen und den anderen zu überraschen. Später übernahmen wir das in die Musik, wo es eine natürlichere Ausdrucksform wurde.
Geir: Lustig ist, dass wir das immer noch so machen, und dass wir uns immer noch gegenseitig inspirieren. Eine Idee hier wächst dort weiter und geht hin und her, bis sie oft weit entfernt von dem ist, womit sie angefangen hat, und sie endet dann dort, wo keiner von uns von alleine drauf gekommen wäre. Das ist eine Art von Magie. Und das zusätzlich dazu, dass natürlich auch jeder von uns oft völlig eigenständige und ausgereifte Ideen hat, aber auch da ist eine Bestätigung des anderen ein wichtiger Teil. Wir fungieren als Qualitätsmesser und Bullshit-Filter für den anderen.
Nun ja, herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum, und die Janove-Geir-Konstellation wird wohl nicht an der 30-Jahrs-Marke enden?
Janove: Nein, wir haben große Pläne für die Zukunft. Es ist immer am interessantesten, über die Zukunft zu sprechen, und das tun wir viel und in großen Buchstaben. Wir hoffen, dass die nächsten 30 auch inhaltsreich sein werden. Wir werden zumindest unser Bestes tun, um sie mit guten Dingen zu füllen!