(Original auf aftenposten.no)

Ein Luxus-Problem bleibt noch, bevor die Pläne für den Europa-Start von Kaizers Orchestra unter Dach und Fach sind: Sie müssen sich entscheiden, welcher Plattenfirma sie zusagen sollen.

Baldige Kontrolle auf dem Kontinent. Europa lächelt Kaizers Orchestra zu. Nach zwei Alben und einem Riesenerfolg in Norwegen steht 2005 der Start auf dem europäischen Markt an. Die Band hat gute Angebote von einer ganzen Menge Plattenfirmen, sowohl große Indie-Firmen als auch Multinationale. Laut Manager Eivind Brydøy stehen momentan ein paar Firmen in den Niederlanden und Deutschland zur Wahl, und eine Entscheidung kann schon nächste Woche fallen.

- Es ist schon ziemlich sicher, daß die dritte Platte der Band im Herbst 2005 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Belgien rauskommen wird, sagt er.

Sie jonglieren mit Angeboten

Im Moment hat Kaizers Orchestra weder in Norwegen noch in Europa einen Plattenvertrag, aber das ist im höchsten Maße ein Luxus-Problem. Die Band muß entscheiden, mit welcher Firma sie den Vertrag für Europa unterschreiben will, und ob sie ihre neue Platte eventuell mit der selben oder einer anderen Firma daheim in Norwegen herausgibt.

- Wir sind immer noch in Verhandlungen und jonglieren mit vielen guten Angeboten, aber bisher haben wir nichts unterschrieben. Ich bin nicht ganz auf dem neuesten Stande, aber Eivind ist es. Tatsächlich kommen alle sechs der Band vor Dezember gar nicht mehr zusammen, das kann bedeuten, daß wir den Vertrag physisch vorher gar nicht unterschreiben können, sagt der Kaizers-Sänger Janove Ottesen, der darauf hofft, in 10 bis 11 Ländern zu veröffentlichen.

In den Top 10 von Waits

Die Band hat ungefähr 30 neugeschriebene Lieder, aus denen sie auswählen können, wenn sie im Februar/März ins Studio gehen, um ihr drittes Album einzuspielen - mit einer soliden Dosis Selbstvertrauen im Gepäck, nach guten Konzerten und ansehnlichen Plattenverkäufen in Europa.

Sie haben auch einen großen Fan in ihrem eigenen großen Vorbild, Tom Waits, gefunden, der neulich für die Webseite Amazon das Debutalbum "Ompa til du dør" unter seine zehn Lieblingsplatten gewählt hat - Seite an Seite mit Künstlern wie Frank Sinatra, Lenny Bruce, Bill Hicks, Elvis Costello und Little Richard. "Thinking man's circus music", schrieb Waits.

- Die Situation ist fantastisch. Wir haben uns in Norwegen etabliert, und haben einen Hype in Europa. Die Umstände sind genau richtig, um ein gutes Album zu machen, und jetzt müssen wir nur rausfinden, mit wem wir am liebsten arbeiten möchten. Das muß nicht notwendigerweise das Angebot von der größten Firma sein. Wir sind daran interessiert herauszufinden, wer am meisten Enthusiasmus für Kaizers aufbringt und die beste Arbeit für uns tun kann, sagt Ottesen.



Konzertjunkie auf Facebook:
https://www.facebook.com/ konzertjunkie
Konzertjunkie beiTwitter: kaizers_kj
30.10.2004: Neuer Vertrag bald unter Dach und Fach