(Original auf www.kaizers.no)
Die englische Ausgabe des Artikels gibt es hier auf kaizers.no. Sie ist inhaltlich fast identisch mit der norwegischen Version, allerdings fehlt der Teil darüber, wie der Deal überhaupt zustande gekommen ist:- Das war eigentlich eine Mischung aus Beziehungen, harter Arbeit und vielversprechendem neuem Material. Daniel Liederberg, der "unser Mann" ist, ist der Direktor der Rockabteilung von Universal Deutschland. Wir haben ihn durch seinen Bruder André Lieberberg kennengelernt, der für uns das Booking in Deutschland macht, über die Bookingfirma ihres Vaters, die Marek Lieberberg Konzertagentur, die die führende Bookingfirma im Bereich Deutschland, Österreich, Schweitz ist und unter anderem große Festivals wie Rock Im Park und Rock Am Ring organisiert.
- Daniel erfuhr von André, daß er uns im Herbst letzten Jahres im Klub Knaack in Berlin anschauen sollte, er hat das Chemical Brothers Konzert, zu dem er eigentlich hingehen sollte, ausfallen lassen und ist zum Kaizers-Gig gekommen, und da wurde eigentlich der Grundstein für die weitere Zusammenarbeit gelegt. Daniel hat seitdem unsere Alben angehört, mehrere Konzerte gesehen, die Stimmung in der europäischen Universal gecheckt und darüber gegrübelt, wie man ein Nischenprodukt wie Kaizers Orchestra in einer Major-Firma verwalten kann, und jetzt wollte er uns signen. Das was uns am meisten ins Auge gefallen ist, und was es besonders interessant gemacht hat, ist, daß es vor allem das neue Material ist, daß sie da unten begeistert. Wir haben nie bessere Lieder gemacht und mehr "durchgeschlagen" als jetzt, daher sind alle gespannt, inwieweit das den Geschmack des europäischen Marktes trifft.
- Ihr geht von einem Indie-Label zu einem Major-Label, habt Ihr irgendwelche Bedenken dabei, da ihr ja in vielerlei Weise ein Symbol dafür wart, daß man eigentlich auf Major Labels verzichten kann?
- Eigentlich nicht. Es ist ja einfach, das einseitig zu sehen, und davon zu träumen, wie "echt" es ist, mit Indie-Labels zu arbeiten, und wie zynisch und geschäftsorientiert Major Labels sind, aber die Sache ist die, daß wir einen enorm guten Eindruck von diesen Menschen und diesem Apparat, mit dem wir jetzt arbeiten werden, haben, das sind extrem engagierte und musikinteressierte Leute, und wir sind überzeugt, daß das das Beste für Kaizers Orchestra ist. Die Zeit wird zeigen, ob wir damit Recht haben, aber wir hatten früher schon Erfolg, indem wir unserer Intuition gefolgt sind, und wir werden nicht aufhören, auf sie zu vertrauen.
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- Was ist mit Norwegen?
- Norwegen ist aus dem Vertrag rausgelassen worden. Wir sind momentan dabei, einen Norwegen-Vertrag abzumachen, aber das ist noch nicht spruchreif.