(Original auf aftenbladet.no)

Kaizers Orchestra brauchten eine knappe halbe Stunde auf Norwegens stilvollster Bühne, dem Prekestol, um den blasierten Leuten aus der Musikbranche zu imponieren.

Kaizers Orchestra in der Vogelperspektive. Solche Bilder lieben die deutschen Fans der Band. Tolle Natur, tolle Musik.

Prekestolen, 597 Meter über NN, Samstag nachmittag, ein paar Minuten nach 14 Uhr:

- We're bringing rock'n'roll back to where it belong. To the mountains.

Kaizers-Chef und Kaizers-Sänger Janove Ottesen repräsentiert seine geliebte Band in gewöhnlich unbescheidener Weise. Nach einige Solo-Monaten ist er zurück im Band-Modus.

Spektakulär

Das Kaizers-Konzert auf dem Prekestol muß wohl das kälteste der Band jemals gewesen sein. Und wahrscheinlich das spektakulärste.

Ausländische Journalisten der Musikzeitschriften NME, Mojo, britischer Zeitungen und deutscher Magazine begafften die strahlende Aussicht auf dem Plateau - und die zerklüfteten, gefährlichen Felswände überall außen herum. Einige von ihnen tauchten in Lackschuhe auf und segelten im Schnee auf dem Prekestol-Plateau herum wie beschwipste Pinguine.

Das Mini-Konzert war als besonderes Extra Teil des Club-Festivals by:Larm in Stavanger. 40-50 Helikopfterflüge wurden von Donnerstag bis Samstag nachmittag durchgeführt, um das ganze in Gang zu bringen.

Vier neue Lieder

Kaizers Orchestra haben sieben Lieder gespielt. Die drei alten Kriegselefanten "Evig pint", "Bøn fra helvete" und "Kontroll på kontinentet" sowie vier neue. Die Band beendete das Konzert mit dem unglaublich rohen und flotten "Maestro": Klares Gitarrenthema, Rummelplatzstimmung und Riesenrefrain.

Diese und die drei anderen neuen Lieder kommen alle auf das dritte Kaizers-Album, an dem die Band momentan im Studio arbeitet. Das Album ist für August geplant.

Leute vom Zivilschutz in Strand hatten im Vorhinein dafür gesorgt, ungefähr zwei Tonnen Salz und Sand auf dem Weg von der Prekestol-Hütte zum Prekestol auszustreuen. Sie halfen auch den Personen, die ein Bedürfnis nach etwas zu trinken oder tröstenden Worten hatten.

Keine blasierten "Branchen-Leute" kamen bei der strapaziösen Tour ums Leben. Und es haben sich auch keine zu Tode getanzt.



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13.2.2005: Kontrolle über den Prekestol