(Original auf dagbladet.no)

Ein Sommerlied für richtig dunkle Juli-Nächte.

Das was vorher im Wasser lag, wird nun aufgerüttelt, singt Janove Ottesen in der energischen und stampfenden ersten Single von Kaizers Orchestra bei einer neuen, großen Plattenfirma.
Kaizers sind zum Glück nie ganz unter Wasser gewesen und sind das auch jetzt nicht.

Vom ersten mitreißenden Riff an hört man, wer da spielt. Hier gibt es keinen Versuch, mit dem eigenen Konzept zu brechen. Kaizers sind Kaizers; schief und dynamisch, so kennen wir sie von früheren CDs. Das Lied handelt offenbar von einem Schreiner, der ein langes Arbeitsleben durch hart gearbeitet hat. Möglicherweise hat er auch einen Sohn, der den Hammer schwingt. Vielleicht ist er der Maestro. Der Refrain ist ausgesprochen Tom Waits-esk. Er ist auf Englisch und zwar "swing little hammer". Auch die Musik hämmert ab der ersten Strophe los. Ein einfaches, aber effektives Riff, das mittendrin einen Ton verbiegt, was einen orientalischen oder balkanmäßigen Eindruck verleiht.

Es ist einfach unmöglich, von diesem Lied nicht erfaßt zu werden.

Es ist ein ausgeprägtes Kaizers-Lied; hart, brutal, schlagkräftig - aber gleichzeitig poetisch, wenn der Sänger im Vers die Stimme ruhig fließen läßt, unterstützt von eine Tremolo-artigen Gitarre oder einem Akkordeon. Ein kleines sorgenloses Sommerlied - das am besten klingt nach dem Sonnenuntergang.



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8.6.2005: Gehobelte Kaizers