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Das München-Konzert war letztes Mal so toll, da mußten wir natürlich wieder hin dieses Mal. Und überhaupt! =;-) Das Atomic Café war nicht sonderlich schwer zu finden, wir wußten ja auch noch ungefähr, wo wir hin mußten: immer Richtung Hofbräuhaus, und dann dahin, wo der Bus steht und die Einbahnstraße komplett versperrt… *lol* Dieses Problem wurde dann aber zum Glück relativ schnell gelöst, sonst hätte es wohl ein riesiges Chaos gegeben. *g*
Den Nachmittag verbrachten wir dann damit, im englischen Garten Surfern zuzugucken (ja! echt! *lol*) und schonmal Kräfte fürs Konzert zu sammeln. Das ging dann auch gewohnt unpünktlich los. Trotz Ostermontag war das Atomic Café voll, die Stimmung war gut, und nachdem Pål Jackman das Konzert eröffnet und für seinen Erlkönig ordentlich Applaus geerntet hatte, kamen die Kaizers mitten durch’s Publikum zur Bühne. Killmaster hatte wohl irgendwo unterwegs seine Schuhe verloren, der Jackal schüttete beim Bühne-Besteigen seinen Rotwein schön gleichmäßig halb auf meinen Arm und halb auf sein Hemd… *hüstel* (Hey, woher hätte ich denn wissen sollen, daß der hinter mir stand? =;-)) Die Bühne war – ganz im Gegensatz zu z.B. Amsterdam – gerade mal dreißig Zentimeter hoch, was an diesem Abend dazu führte, daß es etwas mehr Publikumsinteraktion gab als sonst. In welchem anderen Club braucht es auch gerade mal zwei Stufen von der Bühne runter, um mitten im Publikum zu stehen?
Wie in Holland fingen die sechs mit dem neuen Lied “På ditt skift” an, diesmal klappte es deutlich flüssiger. Und es ist toll! Man denkt zwar mittendrin, es wäre zu Ende und das nächste Lied würde anfangen, aber dann greifen sie die Melodie von vorher wieder auf. Die Setlist war dieselbe wie beim Nijmegen-Konzert, nach “På ditt skift” folgten “Ompa til du dør” und “Bøn fra helvete”, bevor der Jackal das Publikum begrüßte. Als nächstes spielten sie “Hevnervals”, dann “Container”, “Veterans klage” und “Evig pint”. Mittendrin mußte der Jackal sich natürlich noch vergewissern, ob wir die Kaizers auch wirklich lieben. Man würde ja immer auf der Bühne stehen und fürchten, oh je, die hassen uns, wir sind so weit angereist dafür, ich vermisse meine Mama… aber, mögt ihr Kaizers Orchestra? LIEBT ihr Kaizers Orchestra? Aber natürlich! Aber danach sollten wir dann Janoves Mama ganz schnell wieder vergessen und uns um unsere Bewegungen kümmern, denn danach folgte “Mann mot mann”, und da mußten wir natürlich tanzen… Im Solo-Teil kam es dann zum ersten großen Ausflug ins Publikum (nachdem irgendwann vorher schon ein Mikroständer auf meinen Füßen landete, aua! *gg*). Der Jackal schnappte sich Hellraizer und marschierte während des Gitarrensolos mit ihm auf den Schultern mitten ins Getümmel. Cool! “Mann mot mann” endete dann irgendwie in “Billie Jean”, keine Ahnung, wie das passieren konnte… =;-) Und weil die Münchner scheinbar gerne tanzen (Jackal: “You owe me 50 bucks, Hellraizer!”, was der dann nicht so gerne hörte… *g*), kam danach dann noch “another danceable song”, nämlich “Di grind”. Der Jackal konnte sich nicht so ganz entscheiden, warum die Stimmung so gut war: weil es Montag war? Oder weil es München war? Auf jeden Fall wären wir ein gutes Publikum: Wir wüßten, wann wir singen sollen, wann wir klatschen sollen, und wann wir gefälligst ruhig zu sein haben. “Good audience. So, what’s your name? Pascale?” *lol*
“Kontroll på kontinentet” enthielt dann wie immer die traditionelle Bandvorstellung. Außer daß Hellraizer sich natürlich falschrum hinstellen mußte, dabei hatte ich doch ausnahmsweise mal meine Kamere schußbereit… *grummel* =;-) Dafür turnte der Jackal während dem Lied noch ein bißchen im Publikum rum und veranstaltete ein heilloses Chaos mit seinem Mikrokabel… *gg*
Es folgte das zweite neue Stück, “Medisin og Psikiatri”. Danach kündigte the Jackal ein Lied aus der Zeit der “Depression” an, Hellraizer korrigierte ihn, daß es doch aus den “dunklen Jahren” wäre, und zwar, ja, genau, aus 2003. Letztes Jahr also. Ein Lied vom “neuen” Album also, das Album wäre ja so depressiv, so “dark”, so traurig, so melancholisch… Turbonegro ist nichts dagegen! Drei Abende vorher wäre bei dem Lied ein Mann gestorben, und das solle nicht noch einmal passieren. Wer also Probleme mit dem Herzen hätte, sollte bitte zwei Schritte zurücktreten (was Hellraizer dann natürlich sofort tat *g*). Und dann kam natürlich “De involverte”.
Danach wurden auf der Bühne die Plätze getauscht, Hellraizer übernahm den Platz in der Mitte am Mikro, der Jackal schnappte sich die Brechstange und Killmaster die Rasseln und übrigen Schlagwerkzeuge. Nachdem der Jackal dargelegt hatte, daß er James Hetfield von Metallica beneidet, nur weil der vor 10000 Menschen auf der Bühne stehen kann und dabei “oh yeah” singen kann, mußte Thunder noch eine kleine Metallica-Gesangseinlage von sich geben, die sogar richtig gut klang. Die Folge war, daß “Dr. Mowinckel” mit einem Metallica-Gitarrenriff endete. Kommentar Jackal: “Wenn man 15 Minuten lang Metallica sein kann, was macht man dann? Man singt ‘oh yeah’ vor 10000 Menschen und spielt dieses Riff!”.
Natürlich durften wir regelmäßig “yeah” und “hell yeah” brüllen, allerdings diesmal ganz kurz und abgehackt, “that sounds like a Kaizers audience!”.
Nach “Dr. Mowinckel” wurde dann Hellraizers Radio-Show bei Radio Eins beworben, “Hellraizer solves your problems! Call 00112233, every Monday 5 to 6, never on Sundays, no problem is too big!” *rofl*
Janoves Einleitung zu “Katastrofen” wurde dann so bejubelt, daß der Jackal eigentlich schon aufhören wollte (besser kann’s eh nicht werden, oder wie? *lol*), aber natürlich spielten sie es dann doch noch.
Im nächsten Lied ging es um… ein wunderschönes Mädchen. Sie liegt am Strand. Sie geht ins Wasser, baden… und es ist furchtbar kalt. Denn das ist schließlich Norwegen! Dann stellt sie fest, daß sie schwanger ist. Am Abend vorher hat ihr Freund sie verlassen, um in den Krieg zu ziehen. Er verließ sie, zog in den Krieg, sie kämpften, sie verloren, er starb… sad story. Aehem. *rofl* “170” kam dann natürlich.
Danach war dann erstmal Ende, und wie immer kam danach nicht nur das Finale, sondern das Gypsy Finale. Natürlich wieder mit einem Ausflug von Janove ins Publikum, der dort dann auf Säulen, Lautsprechern und Tischen rumkletterte und seine Jünger um sich scherte. Hell yeah! Die sind sooo toll, genial und beeindruckend!
Nach dem Konzert entdeckte Helge Kaizer dann noch seine Liebe für Musik auf der Tanzfläche =:-o, bevor die Kaizers sich auf nach Potsdam machten. Für uns ging’s dann erstmal in kalte Auto und am nächsten Tag zu irgendwelchen komischen Deutschpoppern nach Nürnberg, die dann aber auch gar nicht so übel waren… *g*
Und heute war ich mal extrem ausführlich, keine Ahnung, woher das kommt. Aber dafür werden die nächsten vier Konzerte wohl in einem einzigen Bericht abgehandelt oder so, mal gucken… =;-)

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12.4.2004: München, Atomic Café