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Auf in die Schweiz! Ein langes Konzertwochenende stand an: Freitag und Samstag Open Air St. Gallen und Sonntag Spirit of Music in Uster. Zweimal Kaizers, und dazwischen dann einen Haufen anderer Bands… wow! Einziger Negativpunkt war, daß ich alleine fahren mußte, weil sonst keiner Zeit bzw. Geld bzw. Karten hatte… aber nu ja, was tut man nicht alles? *g*
Also ging’s ab ins Auto, ab richtung Schweiz, und interessanterweise waren es “nur” 400 km, ich hatte mit deutlich mehr gerechnet. So war ich früh da, mußte aber noch ewig warten, bis ich reinkonnte, aber egal – pünktlich zum Kaizers-Konzert stand ich vor der Bühne und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Und es sollte ein super tolles Konzert werden!
Das Zelt war zwar zu Beginn des Kaizers-Auftritts ziemlich leer, aber es füllte sich dann doch rasch, die Stimmung wurde von Lied zu Lied besser, das Publikum wollte Party machen und na ja, dafür haben die Kaizers natürlich die perfekte Grundlage geliefert! Sie waren super drauf, legten sich richtig ins Zeug und hatten sichtlich Spaß auf der Bühne. Und da der Zeitplan diesmal nicht so eng war wie bei manch anderem Festival, hatten sie auch Zeit und Ruhe, um mittendrin mal was zu quatschen oder ein bißchen Schwachsinn zu veranstalten. Sagte ich “ein bißchen”? *rofl*
Zuerst die Setlist: Los ging es wie immer mit Ompa til du dør, dann Bøn fra helvete und Hevnervals. Dann Rock’n’Roll mit Container, Zigeunermusik mit Veterans klage und Tanzen zu Mann mot mann und Di grind. Danach folgte wie immer Kontroll på kontinentet und danach mal wieder Dr. Mowinckel. Als Abschluß Evig pint, und als Zugabe das komplette Gypsy Finale, also endlich mal wieder mit Sigøynerblod.
Am Baß war diesmal Prince William dabei, da Thunder ja an dem Wochenende mit Cloroform beim Roskilde auftrat. Ich hab Prince William zum ersten Mal gesehen, und ich muß sagen, doch ja… nicht übel. Ganz und gar nicht übel. *gg*
Die Stimmung war von Anfang an gut, und wir mußten ständig “Hallelujah” und “hell yeah” und was auch immer schreien, und alle schrien begeistert mit, bis draußen vor’m Zelteingang. “Do you love us?” – Aber natürlich, und wie! Und die Stimmung auf der Bühne stand der Stimmung im Publikum in nichts nach, die sechs waren ständig in Bewegung (okay, das sind sie immer *g*), pushten sich gegenseitig hoch und legten immer noch einen drauf – wow! Der Jackal war durchgehend damit beschäftigt, seinen Bandkollegen zu ihrer tollen Leistung zu gratulieren, und wenn er gerade mal keine Hand zu fassen bekam, dann nahm er halt auch das Brecheisen… =;-)
Veterans klage war super beeindruckend, da sie so richtig mit komplettem Körpereinsatz dabei waren (waah, hat mal wer ein paar Wörter für mich? Das war so genial, aber ich weiß nicht, wie ich’s ausdrücken soll *g*). Vor dem letzten “Hjelp meg!” stoppte Killmaster den Jackal dann mal kurz, denn für das Ende brauchte er natürlich den großen Schläger, mit dem kleinen Ding hätte das ja nicht gewirkt… =;-)
Natürlich wurde mal wieder gefragt, wie viele Dänen da wären, wie viele Finnen, wie viele Norweger (seltsamerweise meldeten sich ständig alle, na ja, woher soll man auch wissen, welche Frage jetzt ernst gemeint ist und welche nicht *gg*). Und wer ist aus Schweden? “Now, get out right now!”
Vor Dr. Mowinckel lernten wir dann, daß Ölfässer durchaus Instrumente sind, als Hellraizer den Jackal höchst charmant darauf hinwies, daß er gerade falsch steht und eigentlich ans Ölfaß müßte… “Oh yeah, I’m playing that instrument now.” – “That instrument? So that IS an instrument now?” *lol* Der Gedanke ließ Hellraizer dann nicht los, darüber mußte er sogar noch zwei Tage später beim anderen Festival philosophieren… *g* Dr. Mowinckel war dann toll wie immer, Hellraizer als Frontmann, der Jackal schwer am arbeiten, und das Publikum am feiern…
Nach Evig pint wollte der Jackal dann einfach nicht von der Bühne, Hellraizer mußte ihn etwas unsanft dazu bewegen, jetzt doch mal langsam zu verschwinden. Aber nur für kurz, denn dann kamen sie Arm in Arm wieder raus, ließen sich in der Bühnenmitte feiern und machten weiter mit dem Gypsy Finale – nicht ohne vorher sicherzustellen, daß auch jeder im Publikum dieser Herausforderung gewachsen ist. Killmaster stellte fest, daß einer im Publikum nicht so aussah, und forderte ihn zusammen mit dem Jackal dazu auf, doch vorsichtshalber zwei Schritte zurück zu gehen [ja ja, direkt ins Moshpit, das bringt’s dann auch… *rofl* Anm. der Redaktion]. Danach kam dann also Sigøynerblod. Die Aufforderung “Faster, Minken!” beantwortete der dann mit einem herzhaften “Fuck you!”, und ab ging’s… =;-)
Äh ja, und dann war da noch die Sonnenblume. An beiden Bühnenseiten standen Kübel mit Sonnenblumen drin, und irgendwann bediente sich Hellraizer dann mal. Den Rest vom Gypsy Finale lief er dann mit Sonnenblume in der Hand rum, allerdings taugte sie irgendwie nicht so wirklich, um mit ihr auf das Ölfaß einzuprügeln… *rofl* Danach sah sie etwas traurig aus, aber es reichte noch, um sie zum Dirigieren des Publikums zu benutzen und danach dann Minkens Schlagzeug zu dekorieren…
Am Ende war es dann Hellraizer, der nicht von der Bühne wollte und vom Jackal und von Killmaster abgeschleppt werden mußte, aber hey, wer will es ihm verdenken? Ich wollte auch nicht, daß sie gehen… =;-)
Auf jeden Fall kriegt dieses Konzert mal mindestens 15 Punkte auf einer Skala von 1 bis 10, es war glaub ich das beste, was ich bis jetzt gesehen habe, und allein dieses Konzert war alle Strapazen des Wochenendes wert!
Aber das Wochenende war ja noch nicht vorbei, nach Kaizers spielten ja noch weitere Bands, und am nächsten Tag ging es weiter, u.a. mit La Vela Puerca, die auch ganz toll waren. Und überhaupt! Bis auf die Schweizer Preise, den Matsch und die Kälte nachts war alles super und spitze und genial und überhaupt… *schwärm*

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2.7.2004: Open Air St. Gallen