Ein gutes Jahr Kaizers – zum krönenden Abschluß mußte ich jetzt natürlich noch beim letzten Konzert vor der Pause dabeisein. Auch wenn, oder gerade weil, dieses Konzert in Oslo im Rockefeller stattfand!
Also wurde schon vor Monaten beschlossen, daß ich da hinwill, ich überredete eine Freundin, daß die Kaizers ja schließlich total toll sind und damit auf jeden Fall eine Reise wert, und dann ging’s ab in den Flieger nach Oslo.
Am ersten Abend dann ein bißchen Sightseeing, Kneipensuchen und andere mitgereiste Fans treffen, am nächsten Morgen noch mehr Sightseeing und ein bißchen Shoppen, und dann stand erstmal das “Vorspiel” bei Truls an. Für alle Nicht-Norweger, ein Vorspiel ist ‘ne Party vor dem Konzert, da der Alkohol in den Kneipen so teuer ist, daß man sich das sonst nicht leisten kann… So konnte ich also endlich mal ein paar norwegische Fans kennenlernen (lieben Gruß an alle!), und mit viel Musik, Norwegisch-Unterricht (die heißen “Kaizersch”! =:-o) und Truls Punch (mit viel Liebe! *lol*) stimmten wir uns aufs Konzert ein. Noch ein “Mr. Kaizer, hans Constanze og meg” Arm in Arm, und dann ging’s los zum Rockefeller.
Wir Deutschen drängelten uns am Einlaß dreist nach vorne, so daß es kein Problem war, noch in die erste Reihe zu kommen. Zwar ganz an der Seite, vor Killmaster, aber das störte überhaupt nicht – immerhin bekam man dort auch während des Konzerts noch Luft. =;-)
Als Vorgruppe spielten die Goo Men, sehr nett, hat mir gefallen – da ist zwar durchaus noch eine Steigerung drin, es wirkte alles noch ein bißchen steif und geschauspielert, aber die Musik ist toll, und die Show war auch gut.
Und dann ging’s los. Helge kam alleine auf die Bühne und fing an mit “Mr. Kaizer, hans Constanze og meg”, wo das Publikum einstimmte – ein toller Anfang. Sowas ist in Deutschland halt leider nicht möglich, aber es war super! Danach kamen dann die restlichen Kaizers auf die Bühne, und das Konzert verlief erstmal “wie immer”. Sprich, sie spielten die bekannten Lieder in bekannter Reihenfolge (die genaue Setlist gibt’s auf drmowinckel.com) – allerdings sangen alle im Publikum jede Zeile mit, also doch nicht “wie immer”… *gg* Für Killmaster schien es das normalste der Welt zu sein, daß so viele Fans aus Deutschland angereist waren, der Blick vom Jackal war da schon etwas überraschter… hach. =;-) Schlag auf Schlag ging es weiter, es wurde so ziemlich alles gespielt, was normalerweise in letzter Zeit auf Konzerten gespielt wurde. Katastrofen, die beiden neuen Lieder, Dr. Mowinckel und zum letzten Mal (offiziell zumindest) 170. Natürlich hätte man noch mehr erwarten können, aber auch so war ich voll und ganz zufrieden – sie waren mal wieder sehr gut drauf und legten alle Energie in die Songs. Und zusammen mit der Stimmung im Publikum war es einfach alles super beeindruckend…
Zu den Ansagen kann ich diesmal nicht wirklich viel sagen, die waren natürlich auf Norwegisch… *g* Hin und wieder hab ich mal was verstanden, aber eigentlich nicht so wirklich. *gg*
Und dann kamen die Zugaben – Hellraizer kam alleine auf die Bühne und spielte “Naade”. Gänsehaut… danach schnallte der Jackal sich Hellraizers Gitarre um, und weiter ging es zuerst mit “Rullett” und dann “zum ersten und letzten Mal” mit “Dekk bord”! Wow! Da brachte uns der Jackal zwar um die letzte Strophe, weil er schon am Ende war und Hellraizer sich am Mikro irgendwie nicht durchsetzen konnte, aber es war auch so toll… *g* Danach dann noch das Gypsy Finale, und weg waren sie… =:,-(
Aber nur für ein paar Minuten. Dann tauchten sie wieder auf und spielten als letztes Lied noch “Die Polizei”. Der Jackal war mehr als beeindruckt, als alle Fans Wort für Wort mitsangen – das Lied ist ja nicht veröffentlich und existiert quasi nur im Internet auf diversen Bootlegs! Trotzdem, jeder kannte das Lied, und beim Refrain mußten die Kaizers gar nicht mehr mitspielen, das Publikum sang von alleine… “Du finner meg aldri igjen, for eg har gått av stien, die Polizei…”
Die Band stand sprachlos vor Rührung auf der Bühne, das Publikum sang immer weiter, Janove setzte sich auf die Bühne, ließ den Tränen freien Lauf und wurde von seinen Bandkollegen getröstet… beeindruckend. Wirklich, das war ein würdiger Abschied – und nach dem, was ich gesehen habe, glaube ich nicht, daß sie ein volles Jahr ohne Konzert durchhalten… =;-)
Dann verschwanden sie endgültig, ich bekam vom Backliner noch ein Ölfaß-Schläger-Dingens in die Hand gedrückt (danke danke danke!!!), und nach einer eher unspektakulären Aftershow-Party war ich um halb vier dann wieder im Hostel… völlig fertig, aber es hat sich gelohnt, es war soooo toll!
Die nächsten Tage wurden dann wieder mit Sightseeing verbracht, wobei wir versehentlich immer wieder den anderen Verrückten (sprich, den anderen mitgereisten Deutschen *g*) über den Weg liefen – Oslo ist klein! Natürlich wurde die Garage ausgetestet, im Internasjonalen die KGB-CD gekauft, “Alt for Egil” geguckt (und wir haben sogar ein bißchen was verstanden! *g*), die Platekompaniet bereichert und zusammen mit den anderen und mit Truls noch ein Konzert im Mono angeguckt. Kein Vergleich natürlich… *g*
Und das war’s, nach 4 Tagen ging’s zurück nach Hause. Es war ein toller Urlaub, ein geniales Konzert, und obwohl Oslo wirklich unverschämt teuer ist, hat sich die ganze Sache mehr als gelohnt. Lieben Gruß und ein dickes Dankeschön an alle, die ich dort getroffen hab, wir sehen uns wieder – spätestens beim nächsten Rockefeller-Konzert!

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11.9.2004: Oslo, Rockefeller