Von Berlin nach Frankfurt waren es dann ca. 600 km zu viel… *argh* Das war wirklich anstrengend. Theoretisch war ich zwar ausgeschlafen, aber so ‘ne Tour ist halt immer ermüdend, und irgendwie war ich total fertig. Aber egal, irgendwann kam ich doch tatsächlich in Frankfurt an. Und trotz meiner wildesten Befürchtungen (ich war bisher einmal in der Batschkapp – und da mußte ich ewig suchen, und dann gab’s keine Parkplätze…) ging das diesmal alles perfekt, ich hab den Club auf Anhieb gefunden, und direkt um die Ecke war auch ein Parkplatz – was will man mehr? (Also, außer dem Parkplatz direkt neben dem Bandbus, der auch noch frei war – aber den wollte ich nicht. *lol*)
In Frankfurt war dann auch Shirin wieder dabei, und zwei Freundinnen von mir, und noch ein paar Leute aus dem Forum. Allerdings war ich nicht wirklich in der Lage für sinnvolle Konversation, sowas von tot… irgendwie war Berlin doch recht anstrengend, warum nur? *g*
Meine Stimmung sollte sich aber überhaupt nicht negativ aufs Konzert auswirken, das war klasse, da hatte ich nämlich vorher einige Bedenken. Aber nein, das Konzert war wieder richtig gut! Nicht ganz so gut wie Hamburg, und Berlin war einfach “anders”, so daß man’s nicht vergleichen kann, aber Frankfurt war auch richtig spitze. Einziger Kritikpunkt waren so ein paar Chaoten im Publikum, aber das schieb ich jetzt einfach mal aufs “Frankfurter Publikum”, da hab ich letztes Mal in der Batschkapp (ok, das ist mittlerweile schon über 5 Jahre her, aber trotzdem) schon genau dieselben Erfahrungen gemacht. Und da ich mich aus dem gröbsten Trubel herausgehalten habe, hat mich das auch überhaupt nicht weiter gestört.
Die Setlist war ein bißchen umgestellt, genau weiß ich’s nicht mehr – auf jeden Fall kam Mann mot mann statt Di grind, und Ompa til du dør kam erst im Zugabenteil.
Der Jackal gab mit seinen Deutschkenntnissen an, die er in seiner Fußballerzeit erworben hat (“Spielen sie in der Bundesliga?”). Warum er das Publikum allerdings ständig als “Frankfurter Allgemein” bezeichnete, wird wohl für immer sein Geheimnis bleiben, genau wie es mir wohl verborgen bleiben wird, was Hellraizer mit “Schau mach!” ausdrücken wollte. *rofl*
Und da ich gerade zu faul bin, mir einen sinnvollen, aufgeräumten Bericht aus den Fingern zu saugen, gibt’s jetzt hier einfach die Stichpunkte, die ich mir abends nach dem Konzert aufgeschrieben habe, roh und ungeordnet *g*:
- Das Publikum war total verrückt, am Anfang standen zwar alle noch total unbeteiligt rum, am Ende wurde aber wild gepogt und gestagedived – was teilweise auch zu sehr lustigen Situationen führte, z.B. als ein Stagediver auf die Bühne krabbelte, aber nicht mehr runterkam, da der Jackal ihm versehentlich mit dem Mikroständer den Weg versperrte. Als er ihn dann endlich da stehen sah, drückte er ihm zwei Rasseln in die Hand, aber irgendwie fühlte der Kerl sich damit nicht so wirklich wohl. *lol* Ein anderer Stagediver war dann leider zu langsam für den Jackal, so daß der ein bißchen nachhelfen mußte – na ja, er ist ziemlich abgestürzt. Aber das ist Punkrock. *g*
- Es war mal wieder Zeit für Fragen – die erste war, ob er sein Hemd ausziehen könnte. Natürlich war die Antwort, daß er das tun würde – wenn sie es auch macht. Und sie machte es. Also runter mit der Krawatte… “das Hemd zieh ich aus, wenn sich noch ein Mädel auszieht!” Da fand sich dann auch prompt eins in der ersten Reihe. Die Schwester der anderen. “Who are you, the Crazy Family?!?”
- Werbung für Sennheiser gab’s auch mal wieder, eine deutsche Firma übrigens, und genau drei Sonderausfertigungen… kannte ich schon, die Story. *g*
- Killmaster hat sich komplett ins Publikum verliebt und hat prompt alle in sein Hotelzimmer eingeladen, Park Inn Nr. 505.
- Das Gypsy Finale ist in Skandinavien so berühmt, daß sie, immer wenn sie das spielen, gleich in allen Zeitungen landen. Vor allem in Auto-Zeitschriften. Volvo. (Häh? *lol*)
- In der Vorstellung während Kontroll på kontinentet hatte Hellraizer einen Heidenspaß dabei, an Thunders Bass rumzuspielen. Komisch, wenn man da auf die Saiten drückt, kommen andere Töne dabei raus! Na, sowas! *lol*
- Elvis war auch wieder da, mit Gitarre in der Hand, nur irgendwie war das Mikro verschollen, sonst hätte er uns sicher was vorgesungen. So klaute ihm der Jackal die Gitarre und jagte ihn von der Bühne, wie immer. *g*
- Bei der Vorstellung von Hellraizer: “I can tell you people two things about this man: He’s not the elephant man! Uhm, I mean, that’s not one of the two things. I can tell you people THREE things about this man. One: He’s not the elephant man!” Zwei und drei dann wie gehabt, und dann hat der böse Kerl doch tatsächlich das Handtuch vergessen, und der arme Hellraizer mußte wilde Verrenkungen aufführen, um das Ding loszuwerden. =;-)
- “Wie gefallen euch meine roten Schuhe? Und meine rote Krawatte? Das ist wirklich toll, ich habe sogar einen passenden roten Becher! Und, absolut unglaublich, die Flaschendeckel (oder wie auch immer *g*) sind auch rot!” Und dann beschloß der Jackal, daß er den Deckel ja ins Publikum werfen könnte: “Alle Mann Arme hoch, wer den Deckel fängt, gewinnt eine Nacht mit diesem Mann!” Hellraizer war der Auserwählte, sein Blick sprach Bände, irgendwas zwischen Entsetzen und Begeisterung. *lol* Jackal: “Aber bitte nur Männer, er ist nämlich schwul. Ihr wißt schon, gay, Gayr. Ist ja nichts schlimmes dabei.” Der Jackal warf den Deckel, traf die Lampen, das Ding flog zurück auf die Bühne, Hellraizer hob es auf: “I got it! I got it! Does that mean I get to make love to myself – again?” Aber der Jackal beruhigte ihn, er könne ja aushelfen… ähem. *g*
- Irgendwann bei der Frage, wer von wo käme (“anyone from Munich here?” – häh? *lol*), kam dann das obligatorische “and the rest of you is from Germany?” Bei der Antwort war sich der Jackal unsicher: “Was that a yes or a no?” Hellraizer: “That was a wooooaaaah! International language.”
- Und am Ende in Resistansen kam wieder die “I’m an artist – I can’t work like this!”-Nummer, inklusive “Karl-Heinz and Fritz, come here and throw this guy out!” *lol* Und wieder Freestyle in der letzten Strophe, hach ja, die haben echt einen absoluten Knall… *gg*
Tja, und das war der erste Tourteil für mich… Ich hab mal wieder gemerkt, wie toll die Konzerte doch immer sind – und vor allem, wie verschieden. Die gesamte Atmosphäre ist jedesmal anders, und ich glaube, das wird noch lange dauern, bis ich das Gefühl hab, “genug” Kaizers-Konzerte gesehen zu haben. Sie sind halt einfach toll…