(Fotos)

Schwierig, dieser Bericht. Simpel und einfach deshalb, weil das Konzert mal wieder absolut klasse war und den anderen Konzerten dieser Tour in nichts nachstand, ich aber leider Gottes total mies drauf und gefrustet und motzig war. Sprich, ich fand das Konzert während es noch andauerte spitze, und danach war dann wieder alles doof. Weiß also nicht, inwieweit ich einen objektiven Bericht hinkriege.

Tja, nach einer absoluten Chaos-Woche ging es also abends nach München, seltsamerweise ohne Stau, direkt ans Backstage, Parkplatz direkt vorne dran, also wirklich kein Grund zum Meckern! Dummerweise war ich alleine da, da meine Begleitung kurz vorher abgesagt hatte (ein Grund zum motzen =;-)), also durfte ich erstmal blöd rumsitzen, aber dann ging’s ja auch schon los.

Geoff Berners Auftritt war… ich sag mal, durchwachsen. =;-) Mal wieder äußerst lustig, allerdings hat er sich erstmal übers Oktoberfest ausgelassen, wie furchtbar das doch wäre etc. Geb ich ihm recht, aber ich geh dafür dann einfach nicht hin. =;-) Aber man kann sich’s scheinbar auch schönsaufen. *hüstel*
Auf jeden Fall funktionierte Stupid! Stupid! wieder perfekt, die Halle war voll, die Leute waren heiß, was will man mehr.

Dann Kaizers, mit fast unveränderter Setlist: KGB, Delikatessen, Knekker deg til sist, Container, Senior Flamingos Adieu, Blitzregn Baby, Bøn fra helvete, Di grind, Kontroll på kontinentet, Christiania, Evig pint, Dieter Meyers Inst., Maestro. Zugabe Ompa til du dør und Gypsy Finale, zweite Zugabe Die Polizei.

Die ersten Worte vom Jackal waren bezeichnend. Strahlend verkündete er: “I have the best job – if this is your office!” Hach ja, allerdings… Und die Kulisse war auch beeindruckend, keine Frage. Es war zwar nicht ausverkauft, aber schon gut gedrängt. Und die Stimmung war _sehr_ gut, was sicherlich auch daran lag, daß offensichtlich einige Norweger dawaren, die vor allem die alten Lieder gut kannten.

Am Anfang waren die Reaktionen noch ein bißchen schwach, die Fragen vom Jackal wurden kaum oder nur leise beantwortet, aber Hellraizer hatte das Problem schnell eingegrenzt: “You – must – talk – slowly!” Das schaffte der Jackal aber gerade mal für einen Satz, aber das Publikum taute auch sehr schnell auf.

Spätestens beim Fotoshooting, als der Jackal jemanden mit Fotoapparat vorne sah und meinte, daß er oder sie doch sicherlich ein schönes Foto haben wollte. Zwei Sekunden später war der Rest der Band um ihn versammelt und posierte im Blitzlichtgewitter. *g*

Senior Flamingos Adieu wurde angekündigt als ein Song mit einem Anfang, den nur zwei Leute auf der Welt pfeifen können – nämlich Thunder (natürlich) und – Jackal: “The second person is me. But he’s doing it now.” *g*

Der Jackal bewies mal wieder seine Deutschkenntnisse. Er kann ja nur einen Satz, ach ja, und “Tschüß bis morgen!”. Also unterhält er sich mit jedem Deutschen, den er trifft: “Entschuldigung, aber haben Sie in der Bundesliga gespielt? Nein? OK. Dann tschüß bis morgen!” *rofl*

Wie immer die obligatorischen Fragen, wer von wo da ist, inklusive Rausschicken der Schweden und ein genervtes “the crew doesn’t count”, als die sich wieder brav als Norweger meldeten. Und zu der Gruppe, die eine norwegische Flagge dabei hatten: “Oh, you brought a flag? Great! We can burn it backstage after the concert – or maybe smoke it?”

Dann mußten wir alle schreien: Erst die hinten, dann die vorne, und dann dir Crew oben auf dem Balkon. Machten die auch, und für drei Leutchen war das erstaunlich laut. Im Vergleich aber absolut jämmerlich. =;-) Jackal: “Die kriegen ja auch so wenig Geld von uns… aber wenn sie schreien, kriegen sie ein paar Hunderter extra!”

Mittendrin wurde rumgefragt, wer denn das Maestro-Album hat. “Echt so viele? Naah, I don’t believe you. You can’t believe a German, it’s like with the Russians.” Ääh? *lol*

“Und jetzt kommt ein Song für alle Frauen…” – Daraufhin wies Hellraizer den Jackal vorsichtig auf die Setlist hin – “ähm, also, ich meine, der kommt später. Erstmal einen für die Jungs.” Und dann kam Kontroll på kontinentet. Bei seiner Vorstellung stellte sich Killmaster dann in die Mitte der Bühne und machte den Leute klar, daß sie bitte in der Mitte eine Gasse freimachen sollten – was auch perfekt klappte, so daß er mal kurz von der Bühne bis hinten ans andere Ende der Halle und zurück rennen konnte. Und das war schon ein ganzes Stück Weg, und von “oben” (ich stand an der Seite auf ‘nem kleinen Podium) sah das ziemlich beeindruckend aus.

Natürlich machte der Jackal das nachher in der Zugabe sofort nach, stürzte sich während Resistansen in die Menge und dirigierte den Publikumschor von der Mitte der Halle aus. Und oh Wunder, das klappte tatsächlich! Und es war einfach cool, muß ich sagen. *g*

Ach ja, und bei der Vorstellung stellte der Jackal fest, daß “Hell yeah” ja fast wie “Helge” klingt – “stimmt, das ist sein Name!”

Und bei Sigøynerblod mußten natürlich wieder alle Arme hoch. Hellraizer (ohne Mikro): “Better do what the man says, he means it!” *lol*

Als letzte Zugabe gab’s dann noch Die Polizei, endlich mit der Erklärung, warum es im Refrain “Herr Polizei” heißt – das Lied handelt von einem Typ, der mit falschen Papieren in Deutschland gefaßt wird und dort von der Polizei ausgefragt wird. Aber er kann ja kein Deutsch! Ach so… und ich hatte ja schon übelste Verdächtigungen. Aber alles Absicht. *lol*

Tja, das war’s, was ich noch im Gedächtnis hab, wenn ich mir das jetzt so durchlese, bestätigt sich meine objektive Meinung, daß das Konzert toll war. Subjektiv bin ich immer noch genervt, und die zweieinhalb Stunden Heimfahrt machten meine Laune nicht unbedingt besser… *seufz* Aber dennoch hat es sich gelohnt, so viele Konzerte – und keins wie’s andere. Genial.

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29.9.2005: München, Backstage