OK, irgendwann mußte das “doofe” Konzert ja mal kommen. Heute war es dann also soweit, wobei es absolut nicht an der Band lag – die haben wie immer alles gegeben, und das Konzert hätte sicherlich eins meiner tollsten Konzerte werden können. Wenn das Publikum sich dafür interessiert hätte, was da auf der Bühne passiert… tat es aber nicht. Schon während Geoff Berner war das offensichtlich. Ich stand in der zweiten Reihe, und hinter mir war gähnende Leere… Also, schätzungsweise 10 bis 20 Leutchen standen da schon noch, aber der gesamte Rest des Publikums saß irgendwo außer Sichtweite. Grausam! Immerhin waren einige “Hardcore-Fans” da, so daß wir halbwegs Stimmung machen konnten (wir haben es sogar geschafft, die erste Reihe zum Mitklatschen zu bewegen, wahsinn, nicht? *argh*), aber der Rest des Publikums bestand aus den ödesten Trantüten, die ich je erlebt habe. Sollte irgendwer sich angegriffen fühlen – gut, das ist genau so gemeint. *grr*
Insofern ist das hier jetzt ein äußerst negativer Bericht, einfach deshalb, weil ich nach dem Konzert sowas von motzig und angenervt war, daß ich nichts brauchbareres schreiben könnte. *g* Man sollte dem Publikum vielleicht noch zugutehalten, daß es während des Gypsy Finales doch tatsächlich aufwachte und danach so lange und laut applaudierte, daß es noch eine zweite Zugabe gab (was ich vorher nie für möglich gehalten hätte!), aber ich finde es trotzdem arm, erst am Konzertende zu zeigen, daß man es gar nicht so übel fand.
Tja, der Abend wurde dann doch noch ganz nett, da wir Fans noch lange zusammengestanden und gequatscht haben und nachher in der Kneipe nebenan noch deutsche Traditionen erläutern durften (lieben Gruß an Euch alle und danke, daß Ihr’s mit mir ausgehalten habt, obwohl ich motzig und halbtot war *gg*). Seltsamerweise haben wir da dann auch noch einen großen Zettel mit Notizen vollgekriegt, obwohl doch auf dem Konzert “gar nix passiert” ist. =;-) Und weil ich mich weigere, mich weiter mit diesem Konzert zu beschäftigen und es lieber aus meinem Gedächtnis streiche *g*, tipp ich diesen Zettel jetzt einfach ab. =;-)
Zuerst aber noch die Setlist: KGB, Delikatessen, Knekker deg til sist, Container, Ompa til du dør, Bøn fra helvete, De Involverte, Kontroll på kontinentet, Rulett, Dr. Mowinckel, Dieter Meyers Inst., Maestro. Zugabe Gypsy Finale, zweite Zugabe Mr. Kaizer, hans Constanze og meg.
- Kein Mitsingen, keinerlei Interaktion: Alle Stellen, wo das Publikum hätte agieren müssen, wurden vom Jackal absolut gemieden. Bei Maestro, bei Resistansen, bei Kontrol på kontinentet – wir haben zwar trotzdem mitgesungen *g*, aber die Mitsingstellen waren so kurz wie nur irgend möglich.
- Vor der Zugabe: “It’s a thing of giving and receiving!” Sprich, “ihr kriegt nur dann ‘ne Zugabe, wenn ihr auch verdammt noch mal mitmacht!”. “What happens if I take up my hands like this now?” – okay, die meisten nahmen sie tatsächlich auch hoch, wow!
- “We played this next song a lot on our last tour, and we always dedicated it to Johnny Cash” – De Involverte. Hellraizer war aber noch nicht fertig mit Stimmen. Jackal: “Are you ready now? My god, we’ve played 500 shows now and you’re still not ready!” Lustig war an der Stelle der Zwischenruf “schneller!” *lol* Dann warf der Jackal Hellraizer noch einen “bad hair day” vor (hey, das war definitiv gestern *g*).
- Zeit für Fragen. Erste Frage: “Are you from Norway?” Argh, eine Tischkante zum reinbeißen bitte! *gnaah*. Zweite “Frage” einer Schwedin: “It’s great to be here!”. Dritte Frage: “Why do you guys always put your sweaty sport shoes in the bus?” – Jackal: “They don’t smell, Geoff…” – Hellraizer: “I can still smell it here!” – Jackal: “Security, get him out!” – Hellraizer: “Who IS that guy anyway?!?” *rofl*
- Rulett und Dr. Mowinckel direkt hintereinander, wollt Ihr mich umbringen?!? Hach… *sabber*
- Danach wurde dann das Mikro zurückgewechselt, weil der Jackal ja immer sein eigenes Mikro braucht. Und dann kam mal wieder die Sennheiser-Story.
- In Kontroll på kontinentet – Jackal: “Should I introduce the band now?” – Publikum: “…” – Jackal: “Uh… was that a yes? Should I introduce the band now???” – Publikum: “Mach doch was du willst, du Trottel, uns interessiert das doch einen Dreck, was du da vorne rumhampelst…” – Jackal: “OK, I’ll help you out, I take that as a yes…” Aua. Bleibt halt ganz daheim dann… *kopfschüttel*
- Am Ende dann noch Mr. Kaizer, hans Constanze og meg, wobei die Band (außer Hellraizer übrigens, ich glaub, da mag jemand das Lied nicht *g*) natürlich rauskommen und singen mußte, da außer der zweiten Reihe niemand den Text kannte =;-). Der Jackal allerdings auch nicht, der kam mittendrin raus, gut, daß sie’s nochmal geübt haben. *g*
- Jackal über Hellraizer: “This is the man I almost married – but then I found a better man!”
- Nach Dr. Mowinckel: “Now get your gear, Geir!”
- Vor Sigøynerblod kletterte Hellraizer auf die Tonne – und zwar genau so, wie das Publikum den ganzen Abend lang applaudierte – gaaaaanz langsam und vorsichtig. Irgendwann wurde es ihm zu doof, er stellte sich normal hin und meinte nur trocken: “whatever…”
- Als sie von der Bühne gingen, schnappte sich Killmaster das Mikro: “See you next time – bring 5 friends!” *rofl*
Sprich, eigentlich war das Konzert total klasse, und wir haben uns sehr amüsiert, als wir es nochmal haben Revue passieren lassen. Aber es tat schon weh zu sehen, wie desinteressiert das Publikum war. Und es war harte Arbeit, sich nicht davon anstecken zu lassen und _trotzdem_ vorne Stimmung zu machen!