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Cloroform kommen auf Deutschlandtour. Oder sollte ich “Südschweden-Tour” schreiben? Hey, Deutschland geht auch südlich von Frankfurt noch weiter! Aber wir wollen ja nicht meckern, schließlich hätte es schlimmer kommen können, und ich rede mir gerade erfolgreich ein, daß Frankfurt ja quasi auf dem Weg liegt vom Hunsrück ins Schwabenländle. Und mein Tacho muß sich wohl um ein paar Kilometerchen verrechnet haben. *gg*

Egal, also auf nach Frankfurt zum Cloroform-Konzert. Zwar mal wieder alleine, weil es nicht so wirklich einfach ist, jemanden dazu zu überreden, sich ein paar Stunden ins Auto zu setzen, um eine Band anzugucken, von der er oder sie noch nie etwas gehört hat und von der ich auch nicht hundertprozentig behaupten kann, daß sie live toll sind (wie von Kaizers *g*). Aber das war nur kurzfristig, lieben Gruß an Viola! =:-)

Tja, das Nachtleben war eher dürftig gefüllt. Meine Karte behauptet, ich wäre Besucher Nummer 145, aber da sind wohl mittendrin ein paar Nummern verlorengegangen… ich kann sowas ja nicht schätzen, aber ich glaube nicht, daß mehr als 100 Leute da waren. Allerhöchstens. Schade. Alles Banausen, die Frankfurter!

Los ging es mit der Vorband, laut Karte und Ankündigung waren das Sushimob, sie haben es aber die ganze Zeit über nicht geschafft, ihren Namen zu sagen. Auch sonst war der Auftritt noch etwas… hmmm… ungelenk? improvisiert? unerfahren? Keine Ahnung. Die Musik fand ich durchaus gut, aber der Sound war grottig. Der war so schlecht, daß ich irgendwann beschlossen hab, daß das wohl so geplant war. Die große Frage ist dann natürlich das warum… an der Anlage selbst hat’s jedenfalls nicht gelegen, bei Cloroform ging die auf einmal. Könnte natürlich auch am großartigen Herrn Berntsen gelegen haben, wer weiß. *g*
Aber laut waren sie immerhin. Sagte ich laut? Ich meinte LAUT.
Also insgesamt durchwachsen. Könnte mir aber vorstellen, daß eine Platte von denen interessant sein dürfte.

Aber dann kam dann endlich die Band, wegen der die Zuschauer da waren (also, außer den Kiddies in den Gluecifer-T-Shirts natürlich, aber na ja, irgendwie waren die ja auch zumindest wegen dem Hauptact da *g*).

Tja, was soll ich sagen? Ich kannte vorher eigentlich nur die Lieder, die ständig vor Kaizers-Konzerten liefen, aber das störte nicht weiter. Die Musik war klasse, die Show grandios, und das Publikum begeistert (wenn auch ein wenig steif). Ich kann jetzt keine Setlist widergeben, wie gesagt, ich kannte die meisten Lieder selbst nicht. Alles Bekannte war jedenfalls dabei. =;-)
Kaada, im obligatorischen Cloroform-Overall mit Leuchtschriftgürtel, bearbeitete seine zwei Keyboards und Sampler und was auch immer und schrie, flüsterte und kreischte ins Mikro, hin und wieder sang er sogar, mal stand er am Bühnenrand und stammelte ins Mikro, dann lief er durch’s Publikum, wahnsinn. Ach ja, und außerdem sieht er aus wie Kevin Bacon… *sabber* (Entschuldigung, kurzer Rückfall ins Teenie-Alter, ist gleich wieder vorbei. *g*)
Øyvind bearbeitete seinen Bass mit Händen und Stöcken, blökte hin und wieder ins Mikro und durfte natürlich auch ein Liedchen pfeifen.
Raldo Useless paßte sich auch recht gut in die Band ein – aber irgendwie wirkte er ein bißchen… “useless”? Nein, so schlimm war’s nicht, die Gitarre paßte wirklich gut rein. Aber man merkte, daß da eine eingespielte Band auf der Bühne stand und einer, der neu dazugekommen war. Und er sah furchtbar konzentriert und angespannt aus, um auch seine Einsätze zu erwischen.
Der Schlagzeuger war derweil wild am… äh, schlagzeugen =;-). Und redete viiiiiel dummes Zeug. *lol* So erfuhren wir, daß er ja auf der Tour jeden Tag ein neues deutsches Wort lernt (die sieben Wörter ergeben dann aber keinen Satz!). Das heutige Wort war “Schwanzvergleich”, vorher waren offensichtlich schon “knallhart” (das es übrigens auch auf Norwegisch gibt, das man dort aber nicht in Geschäften benutzen würde *g*) und “supercool” dran. Hach ja, things you never wanted to know… =;-) Außerdem haben Cloroform das coolste Riff der Rockgeschichte geschrieben, aber nur, weil Led Zeppelin ja der Drummer weggestorben ist, und das Riff fängt genau in einer Minute und zwanzig Sekunden an – es sei denn, sie spielen das Lied zu langsam, dann ist es erst in einer Minute und 22 Sekunden. *lol* Ihr großer Hit in Norwegen heißt “This is a hit” (irgendwie logisch *g*) und so weiter und so fort, die Hälfte der Sprüche hab ich vergessen. Aber ich hab mich amüsiert.

Am Ende dann noch wild geforderte Zugaben (na ja, die zweite wurde dann nicht ganz so wild gefordert, aber wer erwartet denn von Norwegern auch viele Zugaben? *duck*), und das war’s. Absolut klasse, die Musik ist toll (auch wenn ich auf Platte immer noch nicht sonderlich viel damit anfangen kann), und live ist einfach nur genial. Noooooochmal!!! Und diesmal bitte etwas südlicher, wenn’s geht… *grmbl* =;-)

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29.1.2006: Cloroform, Frankfurt