Das nächste Konzert, diesmal in Köln. Und Köln war ja schon immer ein Garant für gute Stimmung – wie auch diesmal wieder! Das Konzert war absolut klasse, eine ausverkaufte Halle, das Publikum extrem feierwütig, die Band spielfreudig, und der Frontmann heiser… *hüstel* Das störte aber nicht weiter. Auch wenn einige Töne eher nach Krächzern klangen, aber nun ja, wenn ich es perfekt haben will, dann leg ich schließlich die Platte auf, dafür brauch ich nicht ins Konzert zu gehen! Da gehe ich hin, wenn ich erleben will, wie ein paar hundert Menschen schreien, klatschen, tanzen, hüpfen und einen Riesenspaß haben – wie zum Beispiel gestern in Köln.
Micke from Sweden konnte ich diesmal zum ersten Mal zumindest ansatzweise sehen. Aber ich find es immer noch eine blöde Idee, das Klavier so rum zu stellen… Sein Auftritt war quasi genau wie gestern, außer daß er diesmal statt Bananen eine Ratte von der Decke schoß. Und auch der Steptanz und der Schnee waren wieder da, ach ja, und Jonathan auch. =;-)
Dann kamen Kaizers, diesmal mit ziemlich umgestellter Setliste inklusive einiger alter und schon länger nicht mehr gepielter Songs, was natürlich immer toll ist: KGB, Container, Bøn fra helvete, Veterans klage, Senor Flamingos adieu, Blitzregn baby, Kontroll på kontinentet, De involverte, Jævel av en tango, Dr. Mowinckel, Katastrofen, Di grind, On the road again, Dieter Meyers Inst., erste Zugabe Evig pint, Ompa til du dør und Maestro, zweite Zugabe das Gypsy Finale.
Eigentlich hatte ich zwar das Gefühl, daß ziemlich straff durchgespielt wurde und eher wenig geredet wurde, allerdings passierte trotzdem so viel auf der Bühne, daß der Bericht wohl relativ länglich werden wird… =;-) Keine Ahnung. War halt ein klasse Konzert! *g*
Zwischen Veterans klage und Senor Flamingo bemerkte der Jackal, daß das jetzt die beiden kürzesten Lieder wären, die sie je gemacht hätten. Und um das dann nicht sooo kurz erscheinen zu lassen, improvisierte Killmaster schnell mal ein bißchen um Senor Flamingo herum, was die anderen aber eher irritierte, hatte ich den Eindruck. =;-)
Die Vorstellung in Kontroll war cool wie immer, diesmal hab ich aber keinerlei Anmerkungen dazu, seltsam. *g* Danach dann ein Lied, das der Jackal mit 23 geschrieben hat (“Und letzte Woche bin ich 24 geworden!” – worauf das Publikum dann brav Happy Birthday anstimmte *lol*), nämlich De involverte… hach, schön. Also, wenn man’s auf Tour nicht jeden Abend hört, jedenfalls. =;-)
Danach wollte der Jackal dann wieder wissen, wer von wo kommt, und diesmal glaubte er dem Finnen: “Yeah, you have that big Finnish nose!” Äh… ja. *lol* Es war genau ein Norweger da (plus dem einen, den der Jackal übersehen hat *g*), und der Jackal erklärte, warum er das denn immer wissen will. “Meine Mutter sagt immer: Junge” – im hohen Falsett, denn “meine Mutter spricht so, die ist schließlich schon 89 Jahre alt!” – “Junge, sind denn da im Ausland auch Leute aus der Heimat da?” Danach dann also wieder ein Liebeslied aus Dieter Meyers Institution, gesungen von Clementine (“also, ich bin jetzt Clementine, quasi”). Das Lied endete wie schon gestern damit, daß irgendwann die gesamte Band völlig unmittelbar und unregelmäßig “Jævel” schrie… *lol*
Und danach durfte wieder Hellraizer in die Bühnenmitte. Der Jackal fing an, auf die Tonne einzuschlagen, nur um nach zwei Schlägen wieder aufzuhören – er hatte die Handschuhe vergessen. Hellraizer: “No gloves, no fun!” Jackal: “No gloves, no fun, no song!” In dem Moment bemerkte Hellraizer dann plötzlich, daß oben auf der Galerie auch noch Leute standen, die mußten dann natürlich noch begrüßt werden, bevor es endlich losgehen konnte.
Zu Katastrofen bekam der Jackal dann eine Gitarre umgehängt (“Oh, ich schätze, ich soll jetzt Gitarre spielen?!?”), und wir erfuhren, daß diese Gitarre vorher Bob Dylan gehört hatte. Ich dachte zwar, sie hätte kurz vorher noch Killmaster gehört, aber na ja… =;-)
Vor Dieter Meyers bekam der Jackal dann seine akustische Gitarre, und die hat – man höre und staune – vorher Johnny Cash gehört! Und um das zu zelebrieren, mußte der Jackal mal kurz ein bißchen Country spielen – und plötzlich spielte die ganze Band “On the road again” von Willie Nelson. Cool! *gg* Und nein, wenn dann wird es nicht nur angespielt, sondern auch gleich komplett bis zum Ende, inklusive aller Gitarrensoli (Nr. zwei war übrigens extremst unfair, hey!). Das hätten sie früher immer direkt nach dem Aufstehen im Bus gespielt. Okay, gut zu wissen. *lol* War aber absolut klasse, keine Frage!
Danach dann wieder Dieter Meyers, stimmlich zwar nicht perfekt, aber egal. Hauptsache Dieter Meyers! Und mit ist mal wieder aufgefallen, daß der Jackal IMMER breit am grinsen ist, wenn er auf die Tonnen einprügelt. Wahnsinn… *g*
In den Zugaben durfte der Jackal sich dann mal wieder ausleben, auch wenn er bei Ompa til du dør mal kurz die erste Zeile vergessen hat. Kann ja mal vorkommen, das Stück wird ja auch soooo selten gespielt, man kann sich ja nicht alles merken… *fg* Bei Resistansen kam dann wieder der Künstler zum Vorschein, er schrie und flüsterte und stammelte alles mögliche. Hach, göttlich… *gg*
Und während sie nach der ersten Zugabe noch recht freiwillig von der Bühne verschwanden (also, zumindest nachdem wir versprachen, nächstes Mal wieder dabei zu sein), mußten Hellraizer und Killmaster den Jackal am Ende dann gewaltsam von der Bühne zerren. Warum eigentlich? *g*
Dann noch ein paar Kleinigkeiten: Bei Sigøynerblod stand Killmaster plötzlich auf einem Bein auf der Tonne, weil irgendein Musiker (vergessen… *g*) das in irgendeiner Late Night Show auch gemacht hat. Äh… ja. *lol* Hellraizer machte mal wieder haufenweise Schwachsinn, stand aber auf der entfernten Seite, so daß ich die Hälfte nicht mitgekriegt hab… auf jeden Fall war irgendwann sein “Dirigierstab” kaputt und zeigte die falsche Melodie, und das arme Faß hat mal wieder ein paar Streicheleinheiten abgekriegt. Killmaster hatte dagegen keinerlei Schwierigkeiten, sich zwischen dem Ölfaßschläger und ‘nem popeligen Schlagzeugstick zu entscheiden. Irgendwann wurden wir denn gefragt, ob wir nicht nach Hause wollten, wir müßten doch morgen sicher arbeiten. Und sie selbst müßten morgen ja auch arbeiten! “It’s hard work being a superstar, right Hellraizer?” – “Yeah, really tough!” Ob es wohl auch zum Superstar-Sein gehört, sich mitten auf die Bühne zu stellen und dem Organisten die Augenbrauen hochzuziehen? *lol*
Was jetzt irgendwie etwas untergegangen ist, ist die geniale Stimmung im Publikum. Durchgehend wurde getanzt und gesprungen, mitgesungen und gegröhlt, es gab wieder haufenweise Publikumsinteraktion. Sowas geht halt nur in relativ großen und ausverkauften Hallen, daher wirkte es in Nijmegen, trotz eigentlich auch sehr guter Stimmung, doch deutlich ruhiger. Dafür konnte man in Nijmegen auch in der Mitte vor der Bühne überleben… hat also alles seine Vor- und Nachteile, aber ich glaube, gestern haben die Vorteile dann doch DEUTLICH überwogen.
Nach dem Konzert wurde es dann noch lustig, als Micke from Sweden und Helge Kaizer beschlossen, daß noch nicht genügend Merchandise verkauft wurde. Also legten sie mal kurz einen Steptanz auf dem Merchstand hin. *rofl* Angefeuert vom Rest der Band, außer Mr. Rockstar, der offensichtlich mal wieder was anderes zu tun hatte…
Versehentlich ist dabei dieses kurze Video entstanden. Sollte eigentlich ein Foto werden, also bitte keine Beschwerden über die Qualität. =;-)
Und jetzt bin ich sehr gespannt, ob mein Auto und Brüssel gut miteinander auskommen… *hüstel*