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Rock im Park fing echt gut an. Nach ‘ner knappen Stunde Parkplatzsuchen hüpfte mir plötzlich ein halbnackter Mann (ich korrigiere: Junge *gg*) durch’s offene Fahrerfenster ins Auto, landete auf dem Beifahrersitz und wurde dann von seinem Kumpel brav zur Tür wieder rausgezogen. Das passiert einem auch nicht sooo oft. *rofl* Na ja, irgendwann hatte ich dann doch tatsächlich noch einen Parkplatz und konnte mich auf den Weg machen. Zum Glück waren Kaizers die erste Band, die ich unbedingt sehen wollte, so daß mich die anderthalb Stunden Verspätung nicht weiter störten – man ist ja paranoid genug, viel zu früh loszufahren. So reichte die Zeit gerade noch dafür, die Clubstage suchen zu gehen und dann zurück zur Alternastage zu wandern, sich die letzten zehn Minuten von den Editors (glaub ich, irgendso’ne “The”-Band jedenfalls *g*) anzugucken und dann schnurstracks direkt in die Mitte der zweiten Reihe zu marschieren (moment mal, was war das?!?). Gut, die Sicht auf die Bühne war nicht wirklich berauschend, weil sie einfach zu hoch war (was mich später am Abend bei Bela aber noch freuen sollte), aber da man alle Kaizer sehen konnte und natürlich auch diverse Kaizer-T-Shirts und Fans mit seltsamen Namen versammelt waren *g*, war ich da glücklich und zufrieden. Und die Aussicht war echt nicht übel, das Licht war perfekt zum Fotografieren, und das Konzert war super!

Eigentlich würde ich jetzt schreiben “aber ich greife vor”, aber irgendwie stimmt das gar nicht. Viel mehr hab ich nämlich nicht zu berichten. =;-) Das Konzert war klasse, aber furchtbar viel hab ich davon irgendwie nicht mitgekriegt. Keine Ahnung warum, aber einerseits lag es sicher daran, daß es eben ein typisches “Festivalkonzert” war, sprich ein Lied nach dem anderen, ohne viel Trara drumherum. Andererseits lag es vielleicht auch daran, daß die Bühne so hoch war und man zwar nah dran, aber irgendwie doch nicht “dabei” war, keine Ahnung. Machte aber auch nichts, es war ein tolles Konzert, schön zum Tanzen, und die Stimmung war super. Laut Jackal auch besser als am Ring, aber na ja, da würd ich jetzt ja mal nicht sooo viel drauf geben. *g*

Schlimm waren die Sommeranzüge von Omen und Thunder. In weiß bzw. babyblau. Igitt! Grausam! Das Beige vom Jackal ging ja noch, aber weiß und hellblau… *grusel*

Natürlich gab es die typischen Sprüche, genau so, wie es auch sein muß. “Who got the album?” – “This is the oldest Kaizers song, from 99” (Ich hab allerdings erstmal 1909 verstanden, was mich dann leicht irritiert hat *gg*) – und auf die plötzlichen “Elvis lebt!”-Sprechchöre des Publikums wurde natürlich wieder Elvis vorgestellt, er arbeitet jetzt ja hinter der Bühne, “he brought us up” usw. Niedlich fand ich es, als der Jackal mal wieder ankündigte: “My name is the Jackal, but YOU can call me Kaizer! Say my name, scream it – mean it!” und danach einfach nur strahlend “Thank you.” sagte und von der Tonne hüpfte. =:-)

Ach ja, und dann kam wieder das “Applaus einfangen”, was der Jackal ja schon ein paar Mal gemacht hat und was einfach immer wieder toll ist. Alle schreien, er fängt den Applaus ein, läßt ihn wieder frei, fängt ihn wieder, steckt ihn in die Hosentasche, läßt ihn wieder los etc… Schööön. Und das alles, während hinter ihm schon abgebaut wurde. Ich bin dafür, so die ganze Umbaupause zu überbrücken! =;-)

Zum Abschluß noch die Setlist (allerdings aus dem Gedächtnis und ohne Garantie): Ompa til du dør, Bøn fra helvete, Container, Blitzregn Baby, Di grind, Kontroll på kontinentet, KGB, Katastrofen, Maestro.

Und die Lehre des Tages: Wenn man kein Pflaster hat, tut’s auch Gaffa-Tape. *autsch*

Danach ging’s für mich dann auf der Clubstage weiter, erst den Rest von Kashmir, dann die Japaner Kagerou (völlig durchgeknallt…) und dann die Band, für die mich wohl jeder steinigen wird, weil ich sie gut finde, aber ich find sie nunmal gut – nämlich Virginia Jetzt!. Und die haben gerockt. Bei der Menge der Crowdsurfer dachte ich ja erst an einen Flashmob, aber in Wirklichkeit lag’s wohl nur am einsetzenden Regen draußen und daran, daß die Clubstage in einem Zelt war… *gg* Danach dann mal ein bißchen Ruhe, was zu essen, ein Lied von Keane und ein Lied von Tool und dann zurück ins Clubzelt zu Art Brut, und die sind einfach wahnsinn. Ohne Frage. Auch wenn ich früher wegmußte, um mir noch ‘nen halbwegs brauchbaren Platz für Bela zu besorgen. Der war dann aber trotzdem viel zu weit hinten, daher war ich froh über die hohe Bühne, und das Konzert war klasse. Niedlich, wie ein Rockstar so aufgeregt sein kann, und so unerfahren (waaah, jetzt muß ich doch singen, und mein Mikro steht da hinten!!!1). Aber das Konzert war toll, und ich muß mir glaub ich die Clubtourdaten doch nochmal genauer angucken…

Fazit insgesamt also, ein super toller Tag. Und überraschenderweise fand ich Rock im Park deutlich sympathischer als Rock am Ring, die Proleten-Zahl war deutlich geringer, die Wege auch nicht weiter (aber leerer) und insgesamt weniger Menschen da und besser organisiert. Das hätt ich nicht erwartet.
Wenn ich jetzt ‘nen Preis für mein bestes Konzert an dem Abend ausgeben würde, müßte ich den vierteln und je einen Teil an Kaizers, Virginia Jetzt!, Art Brut und Bela vergeben. Aber sowas mach ich ja nicht. *gg*

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3.6.2006: Nürnberg, Rock im Park