Und weiter nach Berlin… Los ging’s schon lange vor dem Konzert, nachmittags im Museum. Dort war nämlich eine Ausstellung zum Thema Norwegen – und ein Exponat war ein kaizerliches Ölfaß. Als Verbindung von Technik und Kultur, sprich Öl und Musik, wie wir erfuhren. Kurzfristig war ein Pressetermin angesetzt worden, zu dem auch Omen und der Jackal erschienen. Leider wußte keiner so wirklich, was passieren sollte – aber da neben einigen deutschen auch noch Fans aus Polen und Norwegen vor Ort waren, war die Wartezeit recht kurzweilig. =;-) Und irgendwann erschien dann auch die Pressesprecherin des Museums, um (auf Deutsch… ) ein bißchen was zur Ausstellung zu erzählen. Danach dann noch eine Fragestunde mit Kaizers und ein Haufen Fotos, und dann war auch noch ein bißchen Zeit, um die Ausstellung zu bewundern.
Abends beim Konzert fanden sich die Museum-Fans dann quasi geschlossen in der ersten Reihe ein, wobei ich mich mit Juliane doch eher hinten gehalten habe – auch mal sehr angenehm, ich fand es klasse, mal völlig “unbeobachtet” (ja, ich bin paranoid *g*) mitten im Geschehen zu sein. Und das hat echt Spaß gemacht – die Stimmung war toll, und Kaizers auch. =:-)
Die Setlist: KGB, Delikatessen, Knekker deg til sist, Ompa til du dør, Bön fra helvete, Container, Senor Flamingos Adieu, Blitzregn Baby, Veterans klage, Mann mot mann, Kontroll på kontinentet, Min kvite russer, 9mm, Katastrofen, Dieter Meyers Inst., erste Zugabe: Du og dine, Bak et halleluja, Maestro, zweite Zugabe: Sigøynerblod, Resistansen.
Am Anfang spielten sie ihr Set extrem straff durch. Schlag auf Schlag, keine langen Ansagen, keine Pausen. Bei Kontroll på kontinentet fiel sogar das Gitarrenintro aus, weil Killmaster seine Gitarre noch nicht umhängen hatte, als der Jackal loslegen wollte. Klingt vielleicht negativ, war es aber nicht, denn so blieb die Energie absolut erhalten von Stück zu Stück. Und auch ohne lange Ansagen kann es erinnerungswürdige Momente geben. Wie zum Beispiel bei Ompa til du dør, als der Jackal uns kurz fragte, ob wir das Lied kennen, und dann den Beweis forderte: “Singt!” “Vett kva du har i vente” war ja noch einfach – aber auch das “vett kva du går å håpe på” klappte!
In seinem Containersolo erschoss Killmaster die erste Reihe, während er spielte, natürlich. Hellraizers Gitarrensolo in Mann mot mann uferte diesmal etwas aus, so daß Killmaster rüberkam und Hellraizer erinnerte, daß die anderen auch mal wieder mitspielen wollen. Brachte aber nix. =;-)
In der Vorstellung gab es keine großen überraschungen, außer daß der Jackal und Hellraizer lange Diskussionen unter dem Handtuch führten. Bei Min kvite russer mußten wir wieder quietschen, und es klang wieder toll. =:-) Elvis servierte mal wieder Drinks und verbrachte die Hälfte des Liedes in Butlerposition hinter dem Jackal, bis der denn mal Zeit hatte, seinen Drink in Empfang zu nehmen.
Dann wurde gefragt, ob jemand aus Finnland da wäre. Jap, und sie konnte sogar Finnisch. Jemand aus Polen? Da war die erste Reihe natürlich begeistert! =:-) Und sie durften auch Polnisch reden. Einem der Norweger glaubte der Jackal jedoch nicht, daß er Norweger ist – “you look like a German, with the big nose and the blue eyes… uh, did I say something wrong now?” Aber der Norweger konnte ihn dann doch überzeugen, daß er Norwegisch kann. =;-)
Die Polinnen wurden auch später nochmal angesprochen, als dem Jackal einfiel, daß ja an ihrer Stammkneipe in Stavanger ein polnischer Spruch steht. Der war aber offenbar nicht so einfach zu übersetzen, was Hellraizer zu der Vermutung führte: “Probably it means ‘No parking'”.
Bei Katastrofen vollführte Killmaster urplötzlich einen Ausdruckstanz auf der Bühne. *rofl* Keine Ahnung, was das sollte, aber damit hätte ich nun auch NIE gerechnet.
Dieter Meyers (“Das Lied mit dem deutschen Namen im Titel. Nein, das andere!” *rofl*) war toll wie immer. Ganz am Ende feuerte Hellraizer sein Brecheisen gegen die Tonne – was Thunder dazu brachte, ihn am Schlafittchen zu packen und von der Bühne zu zerren. Na ja, war ja eh Konzertende. =;-)
Als Zugabe dann Du og dine und dann Bak et halleluja. Das Publikum sang enthusiastisch mit und ließ sich durch die Kommentare des Jackals nicht irritieren. “Thank you!”, “I love you!”, “You can stop now!”, “That is enough now!” – das Publikum sang weiter und weiter. Bis der Jackal dann fragte, ob wir Kaizers lieben – das war hinterhältig und gemein, denn da mußten wir natürlich “jaaaaa” schreien und der Gesang war vorbei. *grmbl* =;-)
Tja, und dann machte Hellraizer die Orgel kaputt. Das kommt davon, wenn man die Ölfaß-Knüppel in die Luft schmeißt und nicht fangen kann… =;-) So landete das Ding auf der Orgel, und ab da brummte ein tiefer Ton, und Elvis verbrachte die Zugabenpause damit, hektisch die Orgel auseinanderzubauen. Und das Beste an der Sache waren die Blicke von Omen – wenn Blicke töten könnten, aber echt! *rofl*
Als sie dann zu Sigøynerblod auf die Bühne zurückkamen, mußten wir natürlich die Arme hochnehmen. Und dann kam wieder ein “Say yeah! Say Halleluja! Say you love me!” – aber mit der Antwort “you love me” war der Jackal irgendwie nicht zufrieden…
In Resistansen folgte dann ein wilder Improvisationspart, diesmal nicht nur vom Jackal, sondern von allen. Der Jackal übernahm dann aber irgendwann und beendete jedes Wort, das er verschnörkelt sang, mit “Thank you! I love you!” – sogar, als er mal kurz husten mußte. *rofl* Aber dann kam irgendwann ein “hey, this is stupid”, und sie brachten das Lied perfekt zu Ende.
Hach. Jeden Tag geh ich mit dem Gefühl ins Konzert, daß jetzt dann doch auch mal ein schlechteres Konzert folgen muß – und jeden Tag bin ich begeistert. Die Konzerte sind komplett verschieden, aber alle auf ihre Art perfekt. Und jeden Tag macht es wieder Spaß… Kaizers sind toll. =:-)
Kommentare
Wie schaffst du das jedes dieser Konzerte zu besuchen?!! ich habe es nur auf zürich geschafft, und das war der Hammer!!! du gehörst ja schon fast zur band?! =)
schon bekanntschaft mit ihnen gemacht?
Super page übrigends!! thx für die berichte und bilder!
oooh ich bin so neidisch... *jaul*
Hi,
habe die Band gestern, 29.11. in Hamburg gesehen und beim ’rausgehen den Sänger vor dem Club mit ’ner Flasche Whisky getroffen, die er mir und meinen beiden Freunden auch anbot und das Konzert war sowieso der Hammer, eines der besten die ich je gesehen habe und ich habe schon ’ne Menge gesehen
Gruß aus Hamburg Guido
Und ich bin immernoch untröstlich, dass ich das Vorspiel vergessen habe, konnte garnet schlafen die letzten Nächte ;)
Weils hier noch an Fotos mangelt, zeig ich dir mal meine "Meisterwerke" *muha*
http://s136.photobucket.com/albums/q164/Bi_Bi_Billy/Kaizers%20Berlin/
War mal wieder schön und hoffe man sieht sich dann auch mal wieder!
Liebe Grüße von der Kathl
es war grandios es war großartig es war...ohja wie toll
liebe sie, liebe es, mag es nicht wieder vergessen und singe immer noch
you love me!
Well, I can hardly remember some of the things you mentioned here... maybe I was so shocked and in total kaizer-trance, that I haven’t noticed them! Nice review, btw....