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Jippie, endlich wieder Kaizerstour! Und zwar die im Vorfeld viel diskutierte “Obskuritäten-Tour”. Und was soll ich sagen – sie halten ja sowas von Wort!

Zum Glück hatte ich schon die Setlisten der beiden Stavanger-Konzerte gesehen, sonst hätte ich wohl das ganze Konzert über mit offenem Mund dagestanden. So wusste ich ungefähr, was mich erwartete, und konnte das so richtig genießen. Und hey, die Setlist war echt der Hammer! So viel seltsame Sachen, dass man versehentlich bei jedem “normalen” Lied wie Moment oder Veterans Klage die Augen verdreht hat. *gg*

Hier erstmal die Setlist: Medisin & psykiatri, På ditt skuft, Frå sjåfør til passasjer, Djevelens orkester, Moment, Død manns tango, Mann mot mann, Tokyo Ice til Clementine, Di grind, Dekk bord, Bris, Veterans klage, Dr. Mowinckel, Evig pint. Erste Zugabe Naade, Den sjette sansen und Dieter Meyers Inst, zweite Zugabe Min kvite russer.

Wie gesagt – Wahnsinn! =:-) Ein Intro vom Band gab’s eigentlich nicht – es sei denn, der Zigeunersong (Kusturica schätze ich) war als Intro gedacht – sondern Omen kam einfach auf die Bühne und legte mit einem ruhigen Anfang von Medisin & psykiatri los. Nach und nach kam der Rest der Band dazu, und dann ging’s los! Ich muss aber gestehen, dass ich Medisin & psykiatri zwar für einen tollen Song halte, aber nicht als wirklich geeignetes Anfangslied. Zu ruhig dafür. Und auch insgesamt fand ich, dass Kaizers offensichtlich mehr mit Spielen beschäftigt waren als mit Stimmung machen, was in Norwegen nicht weiter stört, aber würden sie mit der Setliste nach Europa kommen – nein, das würde nicht klappen. Aber hey, genau deshalb komm ich ja nach Norwegen. =;-)

Weiter dann mit “seltsamen Liedern”, die ich allesamt auf Platte liebe und die live genauso toll waren, Djevelens orkester ganz besonders. Dann wurden hier und da mal ein paar “normalere” Lieder eingestreut, und “meine” Höhepunkte der nächsten Lieder waren ganz klar Dekk Bord und Dr. Mowinckel, denn da “rockte” es mal wieder so richtig. Insgesamt war die Setlist schon eher ruhig, aber das machte nichts, es war insgesamt einfach toll… (Man stelle sich einen Smiley mit blinkenden Herzchen in den Augen vor, danke. *g*) Bris war natürlich auch klasse, genau wie Naade.

Soviel erstmal allgemein zum Konzert. Um mal noch kurz auf DMA-Niveau zu kommen: Die Frisur vom Jackal geht ja mal gar nicht! Augsburger Indierocker… *schüttel* Nee nee, entweder lang oder kurz, aber doch nicht so ein Mittelding… Aber egal, ich muss ihn ja nicht heiraten. =;-)

So furchtbar viele Kleinigkeiten hab ich mir nicht gemerkt, also liste ich jetzt einfach mal:

– Nach den ersten drei Liedern gab’s die Ankündigugn, daas sie jetzt ein paar Lieder spielen würden, die sie nicht so wirklich können. Deshalb üben sie sie ja, sie wären schon viel besser als in Stavanger. Hihi, ja, öffentliche Probe ist immer gut! =;-)

– Bei Min kvite russer, wo die Band außer Omen und dem Jackal ja immer etwas später auf die Bühne zurückkommt, kam Hellraizer im Walzerschritt auf die Bühne zurück. Mittendrin startete er dann eine Diskussion mit Killmaster – keine Ahnung, worum es ging, aber als der Jackal sich neugierig umdrehte und nebenbei vergaß, weiterzusingen, wurde er von Hellraizer sehr schnell wieder in die richtige Ricthung gewiesen.

– Oben auf der Galerie standen ja die Unter-18jährigen, die “kleinen hübschen Kinder” oder so ähnlich, und natürlich wurden die auch immer wieder mit einbezogen. (Sie machten aber auch ordentlich Lärm, muss ich zugeben!) Als Killmaster technische Probleme hatte und es etwas dauerte, bis sie behoben waren, fragte der Jackal zuerst uns, ob wir es eilig hätten, nach Hause zu komen, und dann natürlich die “Kleinen” – “Müsst ihr schnell nach Hause, ins Bett, oder habt ihr noch fünf Minuten?” Und als Hellraizer uns am Ende zupostete, stellte er sicher, dass die oben auf der Galerie auch klar merken, dass Bier was ganz schlechtes und böses ist. Also, für die oben, nicht für die unten. Und natürlich auch nicht für die auf der Bühne. *g*

– Nach Den sjette sansen, einer Blues-Nummer (die vom Blues beeinflusst wurde, sagte ich schon Blues? *g*) mussten wir entscheiden, wie viele Punkte wir dem Lied auf einer Skala von 0-10 geben würden. Das erste Ergebnis war natürlich eine 10, nachdem uns der Jackal dann aber erklärte, dass wir ruhig ehrlich antworten sollte, pendelte es sich zwischen 6 und 8 ein. =;-)

– Es waren sogar Leute extra aus Deutschland für das Konzert angereist! (Echt? Wer macht denn sowas??? *gg*) Und aus Schweden, und überhaupt, aber die meisten waren ja Norweger. Und die anderen verstehen ja sowieso überhaupt nichts… (HEY! *lol*)

– Naade war wunderschön – das einzige Problemchen war, dass mittendrin der Jackal und Killmaster rauskamen und sich an die Mikros stellte, Killmaster direkt vor meiner Nase, und durchgehen “büüp büüp” als Begleitung sangen. Das klang klasse, keine Frage. Aber es war einfach zum Schreien komisch. Und als der gute Killmaster dann noch rübergrinste, war’s echt vorbei… *rofl*

– Auf der Setlist stand eigentlich noch Kalifornia, das war aber durchgestrichen und durch Moment ersetzt. Hee, Moment, so geht’s ja nicht hier! =;-)

– Ach ja, und es gab ja auch noch einen Stand-Up-Support – das, was ich verstanden hab, war lustig, keine Frage. Aber viele Witze hab ich zwar wörtlich verstanden, sie endeten dann aber in einem norwegischen Namen, und die Norweger lachten sich schief… Mal sehen, ob er heute genau dasselbe wieder erzählt. *g*

Hach ja… insgesamt also ein absolut geniales Konzert! Die Stimmung im Publikum war gut (was bei diesen Liedern ja nicht wirklich selbstverständlich ist *g*), allerdings hätte sie auch noch besser sein können. Ein klasse Auftaktkonzert also, mit tollen Liedern und noch ein bisschen Steigerungsmöglichkeit. Heut abend vielleicht? =;-)

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ahhh... ich beneide dich ja so was von... ;) jetzt fällt es mir noch schwerer, mich bis zum 16.11. zu gedulden! ein wunderbar amüsanter konzertbericht, wirklich.
annika (19.10.08)



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17.10.2008: Drammen, Union Scene