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Viel blöder als bei dieser Tour könnten Kaizers-Konzerte in Norwegen für mich kaum liegen – haufenweise Konzerte in derselben Stadt (was ja eigentlich super wäre) zwischen Montag und Freitag (gnaaah), und am Wochenende dann immer GANZ im Norden… *grmbl* Aber okay, dann muss man halt kreativ werden und feststellen, dass Trondheim und Levanger ja eigentlich ziemlich nahe beieinander liegen und dass man so mit verhältnismäßig wenigen Urlaubstagen sogar noch eine weitere Sonny-Vorstellung reinquetschen kann… =;-)

Auf ging’s also freitags zum letzten der Trondheim-Konzerte. Die Samfundet ist ja bekannt für geniale Stimmung und tolle Konzerte – yay! Allerdings ging es erst mal sehr sehr ernüchternd los… Auf der Treppe, wo wir letztes Mal ganz toll standen und super Sicht hatten, war diesmal absolutes Stehverbot. =:-( Oben direkt am Geländer war die Sicht zwar auch gut, aber der Sound – argh! Also, so einen schlechten Sound hab ich bei Kaizerskonzerten noch nie erlebt… lag vermutlich hauptsächlich am Platz und in der Mitte wäre es sicher besser gewesen, aber da, wo wir standen, hat man fast nichts verstanden… Und die Setlist wartete zu Beginn auch nicht wirklich mit Überraschungen auf – zumindest nicht mit positiven. 9mm?! Och nöööö… =:-/

Nach der Hälfte des Konzertes überlegte ich, was ich denn bitte schön im Bericht schreiben soll – bis dahin wurden nämlich nur quasi wortlos die Lieder runtergespielt; vor einem gut gelaunten Publikum, aber auch das hab ich in der Samfundet schon deutlich wilder gesehen. Und dazu mieser Sound. Nee… so hatte ich mir meinen Norwegentrip nicht vorgestellt. =:-(

Gut, ein paar Highlights waren dabei – immerhin bekamen wir Diamant til kull und Prosessen, aber danach folgten dann Ompa til du dør und Bøn fra helvete – sind ja beides auch tolle Lieder, keine Frage, aber wenn man weiß, dass man stattdessen auch z.B. På ditt skift und Tokyo Ice hätte bekommen können?!

Und dann ging endlich das Konzert los. Also, so richtig! Hellraizer übernahm das Mikro und gab zuerst mal Rullett zum besten. =:-) Und als Zugabe bekamen wir direkt danach auch noch Dr. Mowinckel, yeah! (Also, nachdem Janove die vorgeschriebene Schutzkleidung in Form von Arbeitshandschuhen angelegt hatte, versteht sich. *g*)

Und damit platzte dann der Knoten. Keine Ahnung, ob’s vorher an mir lag, oder ob das Publikum zu “reserviert” war (kurz danach erklärte der Jackal jedoch, dass es das beste Konzert in Trondheim wäre, daher glaube ich das eigentlich nicht), oder ob Kaizers selbst erst mal warm werden mussten – ist ja auch egal, auf jeden Fall gab es ab da lange Ansagen zwischen den Stücken, das Publikum sang nicht nur mit, sondern war voll und ganz fasziniert von allem, was auf der Bühne passierte, und es war alles einfach nur toll! =:-)

Der Jackal wies darauf hin, dass Kaizers ja die besten Fans der Welt hätten (und zwar wirklich, nicht nur so dahingesagt!) – aber das sei ja auch nicht verwunderlich, schließlich sei er selbst riesiger Fan. Er war auf ALLEN Konzerten! Und er kennt die Band! Und hängt backstage rum!! *lol* Vermutlich kann er auch noch alle Lieder, pff… *g* Und die besten Fans der Welt finden ja nicht nur die alten Lieder toll, sondern die neuen noch viel toller! Wir wollten schon protestieren, aber dann… kam Drøm videre, Violeta, und wir waren versöhnt. *g* Und wenn dann die ganze Samfundet einheitlich mit den Händen in der Luft wedelt, dann sieht das schon sehr sehr eindrucksvoll aus…

Wobei das auch später bei Hjerteknuser gewesen sein kann, keine Ahnung. Oder bei beiden. *g* Vor Hjerteknuser durften wir jedenfalls zwischen der französischen und der russischen Eröffnung wählen. Wie offenbar immer fiel die Wahl eindeutig auf die russische – wir sollen aber bitte allen, die noch auf Konzerte gehen, durchgeben, dass sie mal die französische Eröffnung wählen sollen, schließlich haben Kaizers dafür auch was ganz Tolles einstudiert! Ist dann hiermit weitergegeben. *g* Wir bekamen also die Wodka-Eröffnung, und das Lied begann, als der Jackal sein Glas abstellte. =;-)

Svarte katter war super eindrucksvoll – zu Beginn stand Killmaster auf der Tonne (wirkt besonders gut, wenn man zuerst damit beschäftigt ist, Setlisten-Notizen zu machen, und erst nach Beginn irgendwann auf die Bühne guckt und total überrascht wird *g*). Helge griff mangels Haaren in seinem großen Moment nicht zum Kamm, sondern zum Schweißtuch. Und überhaupt war er die coole Sau des Abends, wie immer. *g*

Der Jackal stellte zum wiederholten Male fest, dass er einfach den allerbesten Job der Welt hat. Wir sollen uns doch einfach auch so einen Job besorgen! Das ist überhaupt kein Problem; Hellraizer könne schließlich auch nicht Gitarre spielen. Man braucht nur ein paar gute Ideen, dann darf man auch mit Gitarre auf die Bühne, wenn man sie kaum spielen kann. *lol*

Als Zugabe gab’s dann doch allen Ernstes das Gypsy Finale – sogar mit der uralten Ansage “Wollt ihr noch ein Lied? Oder vielleicht zwei? Oder wollt ihr sogar drei Lieder??”. Haaaach! Nostalgie pur. Und Party pur! Zu dem Zeitpunkt hatten Kaizers die Samfundet voll und ganz im Griff. Daher war es auch eine Selbstverständlichkeit, dass der Lautstärkenvergleich Band vs. Publikum ganz klar vom Publikum für sich entschieden wurde. Aber dafür hat die Band da viiiieeeeel mehr Herz reingepackt. Behaupteten sie zumindest… pfff. Wir waren lauter UND herzlicher!! *g*

Zum Abschluss dann noch eine wunderschöne Version von Bris, nur mit dem Jackal an der Akustikgitarre und Helge an der Orgel, und wech waren sie… Und die Schnapsglaskisten waren ausverkauft, eine Frechheit. *grmbl* Mal gucken, ob sie bis Sonntag noch mal welche finden…

Auf jeden Fall: TOLL! NOCHMAL!

Hier noch die komplette Setliste:
I ett med verden, Tusen dråper regn, Femtakt filosofi, 9mm, Støv og sand, Din kjole lukter bensin mor, En for orgelet en for meg, Diamant til kull, Prosessen, Ompa til du dør, Bøn fra helvete, Rullett, Dr. Mowinckel, Philemon Arther & The Dung, Kontroll på kontinentet, Drøm videre Violeta, Svarte katter & flosshatter, Hjerteknuser, Dieter Meyers Inst. Erste Zugabe Sigøynerblod, Bak et halleluja und Resistansen, zweite Zugabe Bris.

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17.2.2012: Samfundet, Trondheim