Eigentlich bin ich ja nicht so der Festivalfan (zumindest nicht der “Kaizers auf Festivals”-Fan), und mein letztes Kaizers-Konzert beim Ravnefest in Kristiansand hat das voll und ganz bestätigt, aber ein komplettes Festival in Norwegen musste dann doch sein. Die Entscheidung für Trollrock fiel leicht – relativ klein, nette Umgebung und ein super Line-Up! Neben Kaizers spielten u.a. noch Oslo Ess, Katzenjammer, Tommy Tokyo und Turbonegro. Yay! Und das Festival stellte sich auch sonst als die richtige Wahl heraus – sehr nett, gut organisiert, genug Betten zum Übernachten in der Nähe (ich hasse Camping), und dazu dann noch wunderbares Wetter. Perfekt also!

Und dann kam dazu auch noch ein mindestens genauso perfekter Auftritt von Kaizers! Von Beginn an war das Konzert spitze, dann gab es endlich mal wieder einige Veränderungen in der Setliste, die Stimmung auf sowie vor der Bühne war super, und obwohl insgesamt eigentlich sehr wenig geredet wurde, machte das Konzert einen Heidenspaß.

Omen war in Höchstform – obwohl, vermutlich ist er das immer, aber je nachdem, auf welcher Seite ich gerade stehe, sehe ich ihn halt durchgehend oder nur hin und wieder mal. =;-) Auf jeden Fall gab’s wieder Blumen und Notizen, er trank Wasser aus dem Flaschendeckel statt direkt aus der Flasche, tanzte bei Støv og sand, telefonierte mit dem Megaphon und fütterte seine Lampe. Zumindest bin ich mir ziemlich sicher, dass er das tat?! Später bewarf er sie dann auch noch mit Krümeln o.ä. Dann kam sein Solo-Part in Svarte katter, den er wie immer mit vollem Einsatz absolvierte. Danach griff er dann zittrig nach etwas auf seiner Orgel. Ich vermutete, dass er wohl ein paar Blutdruckpillen brauchte – aber weit daneben. Er griff nach Seifenblasen, hielt sie vor den Mund und pustete Blasen. *rofl* Oh Mann, der Kerl hat einen an der Klatsche, im positivsten Sinne. Das fand offenbar auch der Rest der Band. =;-)

Was sonst noch? Schon zu Beginn bei Diamant til kull sang das Publikum den kompletten Refrain, ohne Hilfe vom Jackal – und insgesamt erwies das Publikum sich als sehr text- und mitsingsicher. Vor Din kjole lukter bensin mor mussten wir das Duett fordern – “Sei ‘duett’!” Im Rap-Part von En for orgelet gab Hellraizer diesmal mindestens 120%, sodass sich seine Stimme überschlug. Und nach Støv og sand verschwand Killmaster urplötzlich und sehr eilig von der Bühne … wie war das? “Jetzt gehen alle noch mal aufs Klo und DANN reiten wir los?” *gg* Lag vermutlich an der wilden Tanzeinlage zuvor bei En for orgelet. =;-)

Hjerteknuser habe mittlerweile ein Eigenleben entwickelt, so der Jackal. “Das ist mittlerweile weniger unser Lied und dafür umso mehr eures.” Haaaaaach. =:-)

Dann war es Zeit für die Zugaben – zuerst natürlich die Begravelsespolka, und dann noch Drøm videre Violeta. “Schafft ihr noch ein Lied? Der Organisator sagt, das schafft ihr nicht. Oder etwa doch? Killmaster, du hattest recht, sie wollen wirklich noch einen!”

Natürlich schafften wir Maestro noch, und es folgte die große Verabschiedung inkl. Sticks und Pleks fürs Publikum. Gleichzeitig aber der Blick zur Seite – wieviel Zeit ist noch? Noch knapp zehn Minuten, das reichte – “Polizei und Feuerwehr haben ihr okay gegeben, wir dürfen noch einen spielen!” Also gab’s als Abschluss tatsächlich noch Die Polizei, die schon vorher während des Konzertes vom Publikum gefordert worden war. Ein wunderbares Ende!

Insgesamt spielten Kaizers zwei Stunden und nutzten ihre Spielzeit somit komplett aus – das ist doch was anderes als das Pflichtprogramm in Kristiansand. =;-) Die Stimmung war grandios, Kaizers hatten Spaß, wir waren mehr als begeistert – perfekt!

Die Setliste:

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26.7.2013: Trollrock, Beitostølen