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Nach viel zu kurzer Nacht und viel zu langem Nachmittag ging es dann am nächsten Tag nach Hannover. Der Club war nett, und wir kamen pünktlich zur ersten Band an. Diese Band nannte sich “Urlaub in Polen” und machte elektronische Musik, okay, damit kann ich so gar nichts anfangen, aber das war mir zum Glück vorher bewußt… *g* Shirin und Joyce waren jedenfalls begeistert, und ich muß sagen, live kann man sich das mal anhören, aber auch nur live und nur “mal”. =;-)
Dann kam aber schon bald Pål Jackman auf die Bühne, und der hatte sich vom nächtlichen Auftritt in Köln inspirieren lassen… *g* Zum Erlkönig kam Øyvind mit auf die Bühne und übernahm wieder den gepfiffenen Anfang. Außerdem spielte Pål diesmal eine anderes Stück, das er auf den anderen Konzerten nicht gespielt hatte, das beim Kneipen-Konzert am Abend vorher aber sehr gut angekommen war. Und auch in Hannover funktionierte es, zumal er sich von Steffen (dem Merchandiser) am Schlagzeug unterstützen ließ.
Danach folgte dann ein sehr gutes Kaizers-Konzert, das vom Publikum begeistert aufgenommen wurde. Die Setlist wäre eigentlich dieselbe wie in München und Potsdam gewesen, allerdings kündigte der Jackal statt “De Involverte” versehentlich “170” an – und genau das spielten sie dann auch und übersprangen “De Involverte”, “Dr. Mowinckel” und “Katastrofen”. Sprich, sie schulden uns drei Lieder! *grummel* =;-) Die gespielte Setlist war also: “Ditt skift”, “Ompa til du dør”, “Bøn fra helvete”, “Hevnervals”, “Container”, “Veterans klage”, “Evig pint”, “Mann mot mann”, “Di grind”, “Kontroll på kontinentet”, “Medisin og psykiatri”, “170”, und als Zugabe wie immer das “Gypsy Finale”. Hellraizer war furchtbar aufgeregt (zumindest behauptete das der Jackal *g*), weil er zum ersten Mal in Hannover war. Der Jackal interviewte ihn, wie es denn so wäre, zum ersten Mal in Hannover – aber Hellraizer war zu sehr mit Trinken beschäftigt, um eine Antwort zu geben. Dasselbe bei der Frage, wie ihm denn Hannover gefalle. Also fragte der Jackal weiter, Hellraizer wäre ja in den Park gegangen und hätte den Junkies auf der Gitarre vorgespielt, ob sie ihn den gemocht hätten? Und darauf wußte Hellraizer dann eine Antwort: “Oh ja, oh ja, die haben mich gemocht!” *rofl*
Obwohl recht wenige der Zuschauer vorher schonmal auf einem Kaizers-Konzert waren (der Jackal zählte gerade mal 20), war die Stimmung super. Schon gleich zu Anfang schrie jemand “Save me Kaizer!”, was Janove mit einem “Hey, du bist zu früh!” zur Kenntnis nahm. Netterweise durfte der Vordrängler aber trotzdem schonmal Hallelujah schreien und wurde dadurch errettet… *gg*
Janove wollte mittendrin wissen, wer denn schon alles die “Evig pint” hätte. Daraufhin meldete sich gerade mal einer, und dem wurde dann versprochen, daß er ab jetzt zu allen Kaizers-Konzerten eingeladen wäre und immer auf der Gästeliste stehen würde. Danach meldeten sich dann irgendwie noch ganz viele mehr, die das Album schon hatten… Jackal: “Woher wußte ich das nur?” *lol*
Als der Jackal fragte, ob irgenjemand aus Finnland da wäre, warf sich sofort ein Mann im Publikum in Pose und schrie: “Nein, aber aus Dänemark” – was Janove dann zu einem kleinen Monolog über Dänen, Metallica und Rumposen verleitete… =;-)
Bei Sigøynerblod stürmte wie immer Minken nach vorne und forderte, das Lied schneller zu spielen. Daraufhin mußte das Publikum anfeuern: “Schneller, Minken!” – und natürlich spielten sie es auch schneller.
Und dann gab es da noch die ganzen Kleinigkeiten, an die ich mich bei diesem Konzert ausnahmsweise mal erinnere, wie daß Janove bei der Vorstellung von Hellraizer irgendwann die Farben ausgingen, oder daß er die “german choirs” lobte, oder daß er mittendrin so tat, als würde er Hellraizers Gitarre verstimmen (wenn Blicke töten könnten… =:-o). Aber sowas muß man live gesehen haben… das Konzert war wunderbar! Weniger toll waren allerdings die drei Stunden auf der Autobahn nach dem Konzert, aber wir kamen gut durch und waren “schon” um 5 Uhr morgens wieder in Bonn… gelohnt hatte sich das aber auf jeden Fall, keiner von uns dreien hat auch nur ansatzweise bereut, nach Hannover gefahren zu sein!

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16.4.2004: Hannover, Faust