Drei Stunden Schlaf und sieben Stunden Zugfahrt später waren wir in Trondheim – und das Wetter passte ungefähr zur Stimmung… Kalt, grau, regnerisch, und außerdem das letzte Konzert der Tour, wo zusätzlich auch noch die Gerüchte rumgingen, dass zu viele Karten verkauft wurden, wodurch wir schon befürchteten, es würde so gerammelt voll werden, dass es einfach keinen Spaß macht.
Aber unsere alte Strategie “irgendwann nicht allzu lange nach Einlass da sein” zahlte sich wieder aus, wir belegten die Killmaster-Bühnenecke mit Beschlag, und langsam steigerte sich auch trotz Tourabschluss-Trauer die Stimmung.
Um halb zehn ging es los, und es dauerte keine zwei Lieder, bis klar war, dass das ein absolut krönender Abschluss werden würde! Um es vorwegzunehmen: Das war klar das beste Konzert der Tour! Die Band gab alles, das Publikum kannte die Lieder und feierte wie verrückt. Und neben Bergen war das Konzert in Trondheim ja das größte, das hörte man natürlich klar an der Lautstärke des Publikums. Und zwar von Anfang an – da konnte eigentlich nichts mehr schiefgehen. =;-)
Die Setliste entsprach der der vorherigen Konzerte, mit der einzigen Ausnahme, dass statt Ompa til du dør Kontroll på kontinentet gespielt wurde. Ob das so geplant war oder sich spontan daraus entwickelte, dass Killmaster das Intro anspielte – keine Ahnung, aber es war eine schöne Abwechslung. Auch wenn dadurch die beiden Ölfässer, die diesmal tatsächlich auf die Bühne passten, komplett ungenutzt blieben. =;-) Natürlich wurde auch wie immer in Kontroll på kontinentet die Band vorgestellt – allerdings stand der Jackal zu dem Zeitpunk gerade an der andere Seite des Clubs auf der Bar statt auf der Bühne. Daher konnten seine Kollegen ihn nicht direkt darauf aufmerksam machen, dass er bei der Vorstellung Hellraizer vergessen hatte… =;-)
Insgesamt wurde diesmal deutlich weniger geredet als im Mono, besonders am Ende folgten die Stücke direkt aufeinander, was aber auch super in die Stimmung gepasst hat. Am Anfang gab es natürlich den typischen Smalltalk – wer war letztes Mal, vor fast zehn Jahren, schon beim Konzert? (“Da warst du doch erst sechs, wie bist du da denn reingekommen?”) Sowohl der Jackal als auch Skambankt waren ja schon im Blæst, und es war immer toll. Wer ist denn alles aus Stavanger da? (Das waren extremst viele…) Und aus Bergen? Von nördlich von Trondheim? Aus Bryne? Und auf besonderen Wunsch (“Sonst geh ich von der Bühne!” *g*) von Killmaster: Aus Klepp? Dänen waren keine da, aber der Jackal hasst ja auch Dänen. Also, eigentlich nicht die Dänen, aber die Sprache. Und dann wäre da noch das Dilemma, dass Jærsk wie Dänisch klingt… aber genau deshalb spricht der Jackal ja zwei verschiedene Dialekte.
Dann wurden wir noch schnell beruhigt: Wir brauchen nicht nervös sein. Das klappt schon alles, das wird heute echt alles gutgehen! Jap, tat es auch. =:-) Wir mussten nur bereit sein und das auch klar machen, und schon ging’s mit dem nächsten Lied los. =;-) Und auch wenn spontan nicht abgeklärt werden konnte, welcher Wochentag am besten passt, werden Kaizers ab jetzt auch in Trondheim wöchentlich spielen. *g*
Sehr lustig fand ich es, als der Jackal “Fanden hakk i hel” ankündigte; dass dieses Lied nämlich ziemlich früh im Entstehungsprozess von Maestro aufgekommen ist – in dem Moment, als das Wort “prosessen” fiel, bracht das Publikum in begeisterten Jubel aus… *gg*
Von Anfang an übernahm das Publikum regelmäßig den Gesang – absolut beeindruckend, hier waren offenbar wirklich die Hardcore-Fans versammelt, die am besten und lautesten mitsingen. Der Jackal dankte es ihnen, indem er schon bei Våre Demoner ins Publikum sprang – und dann, wie schon erwähnt, bei Kontroll på Kontinentet gleich nochmal, wo er dann am anderen Ende des Raumes landete.
Abgesehen von den neuen “Live-Knallern” Prosessen, Kavaler und Senor Torpedo war diesmal ganz besonders “Du og meg Lou” beeindruckend – los ging es mit Killmaster am Tambourin und einem klatschenden Publikum, dem erstmal ausgiebig erklärt wurde, dass es bitte NICHT schneller werden soll. Was eigentlich erstaunlich gut klappte. Dann ging’s los, mittendrin stürmte Killmaster auf den Jackal zu und klaute sein Mikro, und zum ersten Mal auf dieser Tour schaffte er es – zumindest laut Angabe einer Schwedischkönnerin =;-) – den Text korrekt zu singen. Da hatte der Jackal in Stavanger also Recht, als er versprach, dass Killmaster es bis zum Ende der Tour perfekt hinkriegen würde! Tja, beim zweiten Konzert am Donnerstag versprochen, beim letzten Konzert am Samstag perfekt ausgeführt, was will man mehr? *g*
Sonny werden wir übrigens in Zukunft noch öfter zu hören bekommen, das versprach der Jackal zumindest. Under månen dagegen wurde offiziell zu Grabe getragen und zum allerletzten Mal aufgeführt. =:-( Sehr schade, aber keine große Überraschung, wenn man bedenkt, dass bei jedem der vier Konzerte mindestens einer der Band vorher gefragt hat: “Wie ging das denn nochmal??” *g*
Hach ja, und vorbei war’s. Ein wundervolles Konzert – und eine wundervolle Tournee! Ein RIESIGES Dankeschön an Kaizers für die tollen Konzerte, und ein NOCH riesigeres Dankeschön an Linda und Lena, ohne die ich vermutlich nur maximal ein Konzert gesehen hätte. Und dabei mit Sicherheit nichtmal halb so viel Spaß gehabt hätte! Wir sehen uns in Fredrikstad… =:-)
Kommentare
Thank you. Thank you! THANK YOU!!!
The weekend was worth every last bit of time and money spent, if I wanted to change a thing it would have to be... More. More songs, more concerts, more traveling, more new friends, more time in each town (and more sleep)... But I definitely wouldn’t want to change my traveling companions, or the band we followed. Thank you, everyone!
But most of all, of course, thank you Linda and Susi! =:oD
We will definitely meet up in Fredrikstad!