(Fotos)

Kaizers Orchestras Festivalsommer nähert sich dem Ende, und mein letztes Kaizers-Konzert für diesen Sommer fand beim Open Air Gampel in der Schweiz statt. Bei dem tollen Line-Up lohnte es sich natürlich, gleich fürs ganze Wochenende hinzufahren – den kompletten Bericht gibt es auf www.konzertjunkie.com.

Nach einem wunderschönen, heißen, sonnigen Sommertag stand abends um halb sieben der Kaizers-Auftritt auf dem Programm. Vor der Bühne eine erwartungsfrohe (aber verhältnismäßig ahnungslose =;-)) Menge; im Gegensatz zu den vorherigen Konzerten war es recht gut gefüllt (und füllte sich im Laufe des Konzerts natürlich mehr und mehr), dennoch war mehr als genug Platz zum Tanzen! Ich muss gestehen, während der ersten Lieder war ich ziemlich abgelenkt, da ich einen Fotopass hatte, und nun ja… Kaizers! Im Tageslicht! Mit ordentlicher Kamera! =:-D Das Ergebnis gibt’s, sobald ich die 250 Bilder aussortiert habe, ähem… *g*

Zuerst mal die Setlist: Russian Dance als Intro, dann KGB, Bøn fra helvete, Delikatessen, Din kjole lukter bensin mor, En for orgelet en for meg, Far til datter, Faen i båten, Tusen dråper regn, Bak et halleluja, Kontroll på kontinentet, Svarte katter & flosshatter, Maestro. Zugaben gab’s nicht, da sie ja nur eine Stunde Spielzeit hatten – sie wären aber bestimmt gefordert worden!

Zu Beginn musste das Publikum zuerst mal eins: gucken! Der Großteil hatte nämlich keine Ahnung, wer da auf der Bühne stand, und war zum ersten Mal bei einem Kaizerskonzert. Aber sicher nicht zum letzten Mal! Allein während Delikatessen Omen zu beobachten sollte reichen, um jedermann zum Kaizerfan mutieren zu lassen… wie er mit eiserner Miene (na ja, und Gasmaske auf *g*) den Helm mit Wasser vollschüttete… zum Schreien! Und natürlich tunkte er während Svarte katter & flosshatter seinen Kamm in den Helm, bevor er sich in aller Seelenruhe (und unter Jubel des Publikums) die Haare glättete.

Vor Din kjole lukter bensin mor kündigte der Jackal ein Duett an – eigentlich wollte er das ja mit einer hübschen Schweizerin machen, aber “the best I could get” war dann Hellraizer. Na, ist doch besser als nichts!

Bei En for orgelet wollte der Jackal erst mal wissen, ob denn die Übersetzung, die ihm hinter der Bühne für den Liedtitel gegeben wurde, korrekt ist. “Eins für das Orgel, eins für mich – stimmt das?” Laut Publikum wohl schon, denn es wurde lauthals mitgegrölt, und es störte auch niemanden, dass die Trommel diesmal im Kasten blieb.

Danach war es Zeit für ein paar neue Lieder. Der Jackal erklärte, dass sie zum 10jährigen Bestehen eine Trilogie veröffentlichen, und nun würden sie uns gerne ein paar neue Stücke von Vol. II vorstellen. Los ging es mit Far til datter, wofür natürlich ein Banjo benötigt wurde. Und so ein Banjo ist ja ganz schön teuer… also, dieses hier würde ihm nicht gehören, betonte der Jackal, denn sonst hätte er ein billigeres… “aber lasst uns nicht jetzt da drüber diskutieren!”

Als zweites neues Stück war ein Quasi-Instrumentalstück im Stil von Cloroform (stimmt, die kennt hier sicher jeder, ähem…) an der Reihe, nämlich Faen i båten. Und stimmt, habe ich noch gar nicht so gesehen, aber das hat echt was von Cloroform. Und die eine Zeile ist auch nicht wirklich als Text zu werten. Das Publikum war jedenfalls total begeistert!

Zum Abschluss gab’s noch Tusen dråper regn, und das Stück ist verdammt genial, völlig egal ob live oder auf Platte. Es macht einfach richtig Spaß! Vorher musste der Jackal aber noch kurz auf die Umgebung eingehen – das Gampel liegt nämlich wunderschön mitten in den Bergen! Ich persönlich bin ja abends total verwirrt, wenn ich nach oben gucke und Sterne sehe… die sich bei genauerem Nachdenken aber nicht als Sterne, sondern als Lichter oben auf dem Berg entpuppen. =;-) Nun ja, auf jeden Fall erklärte der Jackal, dass die Berge ja ganz nett wären. “In Norwegen haben wir auch solche Berge. Aber unsere sind ein bisschen besser!” Just kidding, natürlich… =;-)

Nach den ganzen neuen Stücken war es nun Zeit dafür, wieder etwas zu spielen, mit dem das Publikum eher vertraut war. Natürlich mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht, denn… vertraut mit den Liedern war nun nicht wirklich zu erwarten, oder? Tja, wenn der Jackal sich da mal nicht getäuscht hatte. Denn die folgenden Stücke kamen richtig gut an, und jedes “Singen Sie bitte!” wurde mit lautem Mitgegröle beantwortet. Hach, schön!

Vor Maestro dann die Frage: Wollen wir noch mehr? “Say ja! Say ja klar!” Hach, ENDLICH kam das noch mal, lange nicht gehört! =:-D Also bekamen wir noch mehr, und auch wenn Omen (“the man from the Eastern Europe”, wie der Jackal erklärte) in der falschen Tonart anfing, kam das Stück super an und alle sangen am Ende lauthals “Schwing den Hammer”.

Und das war’s – der Jackal verabschiedete sich auf Norwegisch (“Vi ses neste år, eller året etter!”), Hellraizer achtete darauf, dass der Jackal sich erst ein Handtuch um die schwitzigen Schultern hängte, bevor sie sich Arm in Arm verbeugten, und während das Publikum mit Oh-oh-oh-Chören Begeisterung ausdrückte (so geht das in der Schweiz!), verschwanden sie von der Bühne.

Toll war’s! Wir sehen uns dann im November bei Sonny, und irgendwann nächstes Jahr wieder auf Tour… =:-D

Kommentare

Name:
(Spam Protection, sorry!)
Kommentar:


Konzertjunkie auf Facebook:
https://www.facebook.com/ konzertjunkie
Konzertjunkie beiTwitter: kaizers_kj
19.8.2011: Open Air Gampel