Drei Konzerte in Oslo! Perfekt, und damit auch noch die Gelegenheit, meinen Geburtstag in Oslo zu feiern. Was sich hoffentlich nicht allzu sehr auf die Berichte auswirken wird, aber nun ja… mal sehen. =;-)
Los ging es am ersten Abend gleich mal mit ein paar Premieren. Nun hab ich die Band schon deutlich über 100 Mal gesehen, und dennoch war es das erste Mal, dass ich:
- signifikant zu spät gekommen bin – hey, wie kann man denn in Oslo um halb zehn auf die Bühne gehen? Wir sind davon ausgegangen, dass sie vor zehn eh nicht anfangen, und hatten daher eingeplant, so gegen halb zehn da zu sein. Was dann natürlich zehn wurde – und damit eine knappe halbe Stunde zu spät… *hüstel*
- in der allerletzten Reihe stand – da wir so spät dran waren, mussten wir hoch auf die Galerie, um überhaupt was zu sehen. Und dort, ganz oben und ganz hinten, war die Sicht fantastisch! Ein toller Überblick übers Publikum, die komplette Bühne im Blick, beste Sicht auf die Lightshow und dazu dann auch noch massig Platz zum Tanzen und Feiern. Yay!
- ein paar Lieder vor Ende des Konzerts die Ohrenstöpsel rausgenommen habe – nicht, weil es so leise gewesen wäre, sondern weil man das Publikum mit Stöpseln kaum hört. Und der Publikumsgesang war so toll und eindrucksvoll, dass man das einfach voll und ganz genießen musste!
Und damit ist auch schon sehr viel zum Konzert gesagt – die Stimmung war fantastisch, die Band wirkte total enthusiastisch, und das Publikum feierte. Gut, oben auf der Galerie war natürlich alles ein bisschen ruhiger (laut dem Jackal sind ja auch alle Hardcore-Fans unten – ey! – und oben sitzen alle und stehen nur auf Befehl auf) – bis auf die allerletzte Reihe, versteht sich. Dementsprechend legten sie am Ende immer noch einen und noch einen und noch einen oben drauf. Vier Zugaben waren laut Setlist eingeplant – die letzte davon war “Sonny” – wow! Danach kamen sie noch einmal für Resistansen zurück, was wahnsinnig abgefeiert wurde. Und danach, als Kaizers schon wieder weg waren, verlangte das Publikum SO nachdrücklich “Die Polizei”, dass sie fast keine Wahl hatten – und ja, wir bekamen das Lied noch! Und sangen noch bestimmt zehn Minuten weiter, nachdem die Band endgültig verschwunden war. Haaaaaach! =:-)
Den Beginn haben wir wie erwähnt verpasst und kamen erst zu Støv og sand, aber hier dennoch die komplette Setliste: I ett med verden, Tusen dråper regn, Knekker deg til sist, 9mm, Støv og sand, Kavalér, Blitzregn baby, Philemon Arthur & the Dung, Prosessen, Enden av november, Far til datter, De involverte, Jævel av en tango, Diamant til kull, Bøn fra helvete, Din kjole lukter bensin mor, En for orgelet en for meg, Svarte katter & flosshatter, Hjerteknuser. Erste Zugabe KGB, Tokyo Ice til Clementine, Drøm videre Violeta, Sonny. Zweite Zugabe Resistansen. Dritte Zugabe Die Polizei.
Ein paar Details: Fast alle beim Konzert waren Wiederholungstäter. Die anderen zehn wurden mit einem “Herzlich Willkommen” begrüßt. *g* Laut einer Studenten-Studie wird beim Vorspiel vorm Konzert eigentlich immer Kaizers gehört. Der arme Jærbladet-Journalist, der vorab wissen wollte, ob denn in Oslo beim Kaizers-Konzert überhaupt jemand mitsingt, weil die da doch nichts verstehen, wurde vom Publikum problemlos überzeugt, dass in Oslo genauso viel mitgesungen wird wie in Stavanger. Und Kaizer werden beim Konzert nie ernst sein, denn das macht das Konzert kaputt. Im Gegenteil, sie verschreiben sich dem “tull og tøys”, also dem Unsinn treiben… =;-) Hellraizer hat es sogar zur Silbermedaille bei einem Schwachsinnswettbewerb in Deutschlang gebracht! Mal wieder gewann die “russische Eröffnung” von Hjerteknuser, dabei soll die französische doch auch sehr vielversprechend sein, mit Fallschirmen und so… *lol*
Und wie immer der Held des Tages: Helge! Zuerst bei Far til datter, wo er regungslos und völlig desinteressiert das Ölfass malträtierte, und dann natürlich wie immer bei Svarte katter. Unsere “Helge”-Sprechchöre auf der Galerie konnten sich (noch) nicht durchsetzen, aber heute dann… *g* Helge bedankte sich über den Jackal artig für den Applaus – “Das hat er mir gerade mitgeteilt. Es ist… hmm, keine Telepathie, aber es funktioniert durch den Bart!”
Hach, ein wundervolles Auftaktkonzert! Und heut abend gibt’s mein Geburtstagskonzert. Vielleicht schaffen wir es heute sogar rechtzeitig… *hüstel*